Rednitzstraße 26
- Gebäude
- Rednitzstraße 26
- Straße / Hausnummer
- Rednitzstraße 26
- Postleitzahl
- 90762
- Objekt
- Wohn- und Fabrikgebäude
- Baujahr
- 1820
- Denkmalstatus besteht
- Nein
- Ehemals (abgerissen)
- Ja
- Abbruchjahr
- 1977
- Baustil
- Sandstein
- Geo-Daten
- 49° 28' 42.06" N
10° 58' 59.20" E
Das Gebäude Rednitzstraße 26 war ein Wohn- und Fabrikgebäude im sog. Gänsbergviertel und wurde um 1820 erbaut. Auf einem im Jahre 1820 aufgenommenen Lageplan war es schon enthalten und mit der Bezeichnung "Burgers Kellerhause" versehen.[1] Im Zuge der Flächensanierung wurde das Gebäude 1977 abgerissen. Im Kartenausschnitt in der Faktenbox auf der rechten Seite wird der ungefähre ehemalige Standort des Gebäudes im aktuellen Stadtplan angezeigt.
Geschichte und Eigentümer[2]
- Um 1700: Hier befand sich wahrscheinlich ein zur Fallmeisterei[3] gehöriger Acker. Der Schinder/Fallmeister selbst wohnte angeblich in der Rednitzstraße 28.[4] Daher war im Laufe der Jahrhunderte auch der Name Schindergasse für die Rednitzstraße üblich.[5]
- ...: der Acker wurde von den Juden als Erweiterungsmöglichkeit des Friedhofs gekauft
- 1752: Hofmann kaufte den Acker und legte darauf einen Garten an
- ...: List, der darauf einen Stadel erstellte
- ...: Humbser legte darauf eine große Scheuer, Hofraith, Garten und Gartenhaus an
- 1820: C. Chr. Burger – Über dem Tor an der Straßenseite befand sich eine ovale Eisentafel von etwa einem Meter Durchmesser mit der eingegossenen Schrift: C. Chr. Burger 1820.
- 1827: Witwe Burger baute von ihrem Brauhaus (Rednitzstraße 21, also schräg gegenüber) eine Röhrenfahrt in den Keller ihres Getreidemagazingebäudes, um das Bier besser einfassen zu können.
- 1861: Mathias Josef Neuburger, Hopfenhändler; baute einen Hopfenstadel
- 1871: Neuburger richtete in diesem Gebäude eine Hopfendarre ein.
- 1884: Rohprodukten- und Eisenhandlung Benima Assur ("Älteste Fürther Lumpen- und Papiersortieranstalt")
- 1921: Bennima Assur, Rohprodukten- und Eisenhandlung
- 1931: Fa. Adam Schoder & Söhne
- 1961: Klärchen Most
Später ansässige Unternehmen
Später wurde das Gebäude umgebaut und modernisiert, es diente im Laufe der Zeit mehreren Betrieben als Firmensitz. Diese waren u. a.:[6]
Literatur
- Gänsberg-Erinnerungen Band 4, Fürth, Städtebilder Verlag, 2008, S. 63
Siehe auch
Weblinks
- Benima, Assur (Kaufmann aus Nieutveschans) - online
Einzelnachweise
- ↑ Der alte jüdische Friedhof in Fürth (Buch), S. 35
- ↑ alle Angaben zu Rednitzstraße 26 nach Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940 sowie den Fürther Adressbüchern von 1921, 1931 u. 1961
- ↑ Unter Fallmeister versteht man einen Beruf, der für die Tierkörperbeseitigung bzw. -verwertung zuständig ist; andere Bezeichnungen sind Schinder, Abdecker, Wasenmeister oder Kaviller (siehe dazu die Namensherkunft des Kavierlein).
- ↑ Diese Ansicht vertritt Wunschel – hier dürfte er aber falsch liegen, denn diese Nummer weist auf den Hekdesch und das Eingangspfortenhäuschen hin. Der unreine Schinder/Fallmeister wäre an dieser Stelle darum undenkbar. Näher liegt die Vermutung, dass es sich bei der Fallmeisterei um einen Vorgängerbau der Rednitzstraße 30 handelt.
- ↑ Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940, zu Rednitzstraße allgemein und auch Karte 1822
- ↑ Gänsberg-Erinnerungen Band 4, S. 63 sowie Adressbücher 1921, 1931 u. 1961
Bilder
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Blick von der Bergstraße über den abgeräumten Schützenhof auf die Rednitzstraße mit Nr. 26 (rechts) ... Blick von der Bergstraße über den abgeräumten Schützenhof auf die Rednitzstraße mit Nr. 26 (rechts) und Nr. 25 (links) im Hintergrund
Urheber: Leonhard Wittmann
Erstellungsdatum: 1974
Lizenz: cc-by-sa-3.0Ansicht Rednitzstraße 20 und 22 (links), 26 (rechts) Bildmitte 17 und 21 Urheber: unbekannt
Erstellungsdatum: April 1961
Lizenz: cc-by-sa-3.0Rednitzstraße 26, rot markiert im Gänsbergplan Urheber: Stadt Fürth, Stadtplanungsamt / Abt. Vermessung
Erstellungsdatum: 1960
Lizenz: cc-by-sa-3.0Schwarzes Meer, tiefer liegender Hof – links Rednitzstraße 20, dahinter Rednitzstraße 26 Urheber: unbekannt
Erstellungsdatum: 1949
Lizenz: cc-by-sa-3.0Brandenburger Gärtla, im Hintergrund ein Teil des Anwesens Rednitzstr. 26 – Zeichnung: H. J. ... Brandenburger Gärtla, im Hintergrund ein Teil des Anwesens Rednitzstr. 26 – Zeichnung: H. J. Dennemarck, 1939
Urheber: Heinrich J. Dennemarck
Erstellungsdatum: 11. Februar 1939
Lizenz: cc-by-sa-3.0Gänsberg Luftbild 1935 mit Rednitzstraße 26 rot markiert Erstellungsdatum: 1935
Lizenz: cc-by-sa-3.0Die Abbildung zeigt zwei imposante Stadel mit hohen Ziegeldächern, die nebeneinander in der ... Die Abbildung zeigt zwei imposante Stadel mit hohen Ziegeldächern, die nebeneinander in der Katharinenstraße stehen und das Bild der alten Rednitzstraße prägen
Urheber: Heinrich J. Dennemarck
Lizenz: copyrightGrundstück ("Tiefhof") zwischen Rednitzstr. 20/22 u. 26 mit Durchblick zum Brandenburger Gärtla - ... Grundstück ("Tiefhof") zwischen Rednitzstr. 20/22 u. 26 mit Durchblick zum Brandenburger Gärtla - links Rednitzstr. 22, rechts Rednitzstr. 26. Der Zugang erfolgte ebenerdig von der Uferstraße aus oder über ein Treppe von der Rednitzstraße
Urheber: Haubner
Über Datum: Dezember 1900
Lizenz: cc-by-sa-3.0Rednitzstraße 30 (ehem. Feuerwehrmagazin), dahinter Rednitzstr. 26 – Lumpen- und ... Rednitzstraße 30 (ehem. Feuerwehrmagazin), dahinter Rednitzstr. 26 – Lumpen- und Papiersortieranstalt. Links im Hintergrund Nr. 28
Urheber: Johann Georg Heinrich Lotter
Lizenz: Bildlizenz-Stadtarchiv