Roland Wiesmeier

Roland Wiesmeier (geb. 9. November 1950; gest. 13. März 2017 in Fürth) war von Beruf Lehrer für Deutsch und Englisch sowie Autor zahlreicher Gedichte. Wiesmeier galt als Fürther Original.

Leben und WirkenBearbeiten

Zuletzt arbeitete Wiesmeier an der Pfisterschule in Fürth. Weiterhin engagierte er sich seit 2003 ehrenamtlich im Förderverein Schauspiel-Nürnberg e. V., dessen Gründungs- und Vorstandmitglied er war[1].

Seine Stammkneipen waren bis zu seinem überraschenden Tod 2017 die Ammsche Wirtschaft an der Billinganlage und das Gasthaus Beloch in Dambach, welche er in der Regel mehrmals in der Woche aufsuchte.

Wiesmeier beschrieb sich selbst im Vorwort seines Gedichtbandes "Nachtexpress" folgendermaßen: Er sei "ein traumgeschwängerter Scherbendichter, ein Schuttplatzpoet, Müllromantiker".

ZitateBearbeiten

  • „Ich hab mal eine Lesung am Gymnasium in Langenzenn gehalten, nach einer halben Stunde ist die Hälfte der Leute gegangen - die andere Hälfte war begeistert.“
  • „Ich sitz jetzt seit elf Stunden hier beim Beloch, das ist herrlich...und neuer Rekord.“[2]

VeröffentlichungenBearbeiten

Dies ist eine Liste von Medien rund um die Stadt Fürth, die von "Roland Wiesmeier" erstellt wurden.

 UntertitelErscheinungsjahrAutorVerlagGenreAusführungSeitenzahlISBN-Nr
Auch ein Hydrant ist nachts manchmal einsam (Buch)198?Roland WiesmeierEigenverlag des AutorsLyrik (Lektüre)96
Kampftrinker (Buch)1985Roland WiesmeierEigenverlag des AutorsLyrik (Lektüre)71
Nachtexpress (Buch)198?Roland WiesmeierEigenverlag des AutorsLyrik (Lektüre)100


NachrufBearbeiten

(...)„Roland war ein Mann der mit jedem konnte - vom Sandler bis zum Hochschulprofessor, er war ein echtes Original und galt auch ein wenig als Feierbiest.(...). Roland hatte viele "Wohnzimmer und Esszimmer" z.B. den Beloch oder die Amm`sche Wirtschaft.(...) Wenn er irgendwo auftauchte hatte er meistens einen Plastik- oder Jutebeutel dabei, darin konnte sich alles befinden: ganz oft ein paar Bierdosen aber auch ein Buch von Schopenhauer, ein paar korrigierte Aufsätze oder ein neues Spielzeug von Beate Uhse (...) Roland war vielseitig interessiert, er verband Menschen und Orte, "seine" Pfisterschule, das Theater, die Amm`sche Wirtschaft, das Gasthaus Beloch, seinen Stammtisch und vieles mehr - überall war Roland wichtig und beliebt (...) Auf seine Pfisterfamilie hat Roland großen Wert gelegt und war sehr stolz auf sie, es war halt alles etwas anders an der Pfisterschule - so wie er selbst auch (...) Er war bei seinen Schulkindern beliebt und anerkannt obwohl die meistens größer waren als er selbst. Bei seinen Klassenfahrten nach Hamburg durften die Schüler alles kennen lernen - auch St. Pauli. Wenn es ihm zu bunt und zu laut wurde konnte er aber auch sehr laut und sehr barsch werden - nicht nur Schülern gegenüber.(...) Roland war stets hingezogen zu allen Möglichkeiten der Esoterik und des Okkulten und hat auch regelmäßig ein "Medium" aufgesucht. Unnötige Ausgaben wie z.B. den Gang zum Optiker hat er jedoch vermieden und sein Geld lieber sinnvoll angelegt - in Musik, Bücher, Theaterbesuche, hin und wieder in einen "kleinen Jacky" und sonstiges. Er hat sein Glück immer in der Liebe gesucht und auch gefunden - ein gewisser Hang zur Maßlosigkeit war dabei nicht immer zu übersehen (...) Mit Roland erlebte man immer Freude und Frohsinn, egal ob in der Schule, beim Rockkonzert oder in der Kneipe - er war immer "geradeaus", hintersinnig und auf jeden Fall gnadenlos objektiv“(...)[3]

Siehe auchBearbeiten

EinzelnachweiseBearbeiten

  1. Letzter Vorhang für R. - Homepage Förderverein Schauspiel Nürnberg e. V., abgerufen am 15. April 2017 | 0:14 Uhr - online
  2. Zeitzeugenbericht, Archiv FürthWiki, Aktennr. '18'
  3. Auszüge aus der Trauerfeier für Roland Wiesmeier am 30. März 2017

BilderBearbeiten