Schwabacher Straße 59: Unterschied zwischen den Versionen

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Viergeschossiger Satteldachbau mit reich gegliederter und dekorierter Sandsteinfassade, Mittelerker mit Eisenbalkonbrüstung und kleinem Zwerchgiebel, [[Neurenaissance]] mit barockisierenden Anklängen, von [[Wilhelm Krämer]], [[1890]]/91; Rückgebäude, ein- bis zweigeschossiger Backsteinbau mit Pultdach und abgerundeter Ecke mit Spitzhelm, gleichzeitig; Rückgebäude, zweigeschossiger Putzbau mit Mansarddach und Aufzugsgaubenöffnung, gleichzeitig.
 
Viergeschossiger Satteldachbau mit reich gegliederter und dekorierter Sandsteinfassade, Mittelerker mit Eisenbalkonbrüstung und kleinem Zwerchgiebel, [[Neurenaissance]] mit barockisierenden Anklängen, von [[Wilhelm Krämer]], [[1890]]/91; Rückgebäude, ein- bis zweigeschossiger Backsteinbau mit Pultdach und abgerundeter Ecke mit Spitzhelm, gleichzeitig; Rückgebäude, zweigeschossiger Putzbau mit Mansarddach und Aufzugsgaubenöffnung, gleichzeitig.
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== Baugeschichte==
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Das Anwesen wurde in den Jahren 1890/91 mit einem viergeschossigen Mietshaus mit reich dekorierter Sandsteinfassade im Stil der Neurenaissance erbaut. Der Baumeister war [[Wilhelm Krämer]], der auch für die benachbarten Gebäude [[Schwabacher Straße 61]], [[Lessingstraße 1]] und [[Lessingstraße 2]] verantwortlich zeichnet und diese als zusammengehörige Gebäudegruppe konzipierte.<ref name="Habel">Habel: Stadt Fürth, S. 370</ref>
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== Hof ==
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Abgesehen von dem Vordergebäude waren im Hof ursprünglich zwei Nebengebäude geplant, was aus dem Lageplan der Baugenehmigungsakten ersichtlich wird.<ref>Stadt Fürth, Bauregistratur, Akte 602/1422</ref> Rechtes Flügelgebäude samt Verbindungsgang sind jedoch ausgekreuzt und wurden nie realisiert. Das linke Nebengebäude, ein eingeschossiger Stall mit Mansarddach, war demnach das einzige Hofgebäude zum Zeitpunkt der ersten Bauphase. In den folgenden Jahren kamen weitere Hofgebäude hinzu, darunter ein weiteres Stallgebäude mit ähnlicher Gestaltung am hinteren Grundstücksrand und eine Remise mit Pferdestall und Heuboden im Dach. Im Jahr 1910 folgten Umbauten am ersten Stallgebäude von 1890. Hierfür beauftragte Bauherr Franz Rösch den angesagten Architekten Fritz Walter mit der Errichtung eines malerischen Anbaus mit Rundtürmchen. 1919 wurde die linke Remise zu einem Werkstattgebäude mit Wohnung umgebaut. Die zuletzt erwähnten Hofgebäude sind bis heute erhalten und befinden sich in einem guten Zustand. Auch die Nutzungskontinuität von einem gewerblichen Hof hat sich bis heute erhalten.<ref>Wiegel, Anja: [[Fürther Innenhöfe von der Gründerzeit bis zum Ersten Weltkrieg (Buch)|Fürther Innenhöfe von der Gründerzeit bis zum Ersten Weltkrieg]]. Denkmalqualitäten und Vermittlungskonzepte, Masterarbeit 2021, S. 48 f.</ref>
  
 
== Eigentümer ==
 
== Eigentümer ==

Version vom 23. Juni 2022, 16:05 Uhr

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Schwabacher Straße 59, Straßenfront (2019) - Initialen "W K" (Wilhelm Krämer) an Mittelerkerbrüstung 2. Stock
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Viergeschossiger Satteldachbau mit reich gegliederter und dekorierter Sandsteinfassade, Mittelerker mit Eisenbalkonbrüstung und kleinem Zwerchgiebel, Neurenaissance mit barockisierenden Anklängen, von Wilhelm Krämer, 1890/91; Rückgebäude, ein- bis zweigeschossiger Backsteinbau mit Pultdach und abgerundeter Ecke mit Spitzhelm, gleichzeitig; Rückgebäude, zweigeschossiger Putzbau mit Mansarddach und Aufzugsgaubenöffnung, gleichzeitig.

Baugeschichte

Das Anwesen wurde in den Jahren 1890/91 mit einem viergeschossigen Mietshaus mit reich dekorierter Sandsteinfassade im Stil der Neurenaissance erbaut. Der Baumeister war Wilhelm Krämer, der auch für die benachbarten Gebäude Schwabacher Straße 61, Lessingstraße 1 und Lessingstraße 2 verantwortlich zeichnet und diese als zusammengehörige Gebäudegruppe konzipierte.[1]

Hof

Abgesehen von dem Vordergebäude waren im Hof ursprünglich zwei Nebengebäude geplant, was aus dem Lageplan der Baugenehmigungsakten ersichtlich wird.[2] Rechtes Flügelgebäude samt Verbindungsgang sind jedoch ausgekreuzt und wurden nie realisiert. Das linke Nebengebäude, ein eingeschossiger Stall mit Mansarddach, war demnach das einzige Hofgebäude zum Zeitpunkt der ersten Bauphase. In den folgenden Jahren kamen weitere Hofgebäude hinzu, darunter ein weiteres Stallgebäude mit ähnlicher Gestaltung am hinteren Grundstücksrand und eine Remise mit Pferdestall und Heuboden im Dach. Im Jahr 1910 folgten Umbauten am ersten Stallgebäude von 1890. Hierfür beauftragte Bauherr Franz Rösch den angesagten Architekten Fritz Walter mit der Errichtung eines malerischen Anbaus mit Rundtürmchen. 1919 wurde die linke Remise zu einem Werkstattgebäude mit Wohnung umgebaut. Die zuletzt erwähnten Hofgebäude sind bis heute erhalten und befinden sich in einem guten Zustand. Auch die Nutzungskontinuität von einem gewerblichen Hof hat sich bis heute erhalten.[3]

Eigentümer

  • 1893: Wilhelm Krämer, Baumeister (auch Wohnsitz)[4]
  • 1905: Bernhardine Krämer (Witwe von Wilhelm Krämer)[5]
  • 1911: Franz Rösch, Werkmeister[6]
  • 1926: Elise Jordan, Fahrradhdlsfrau[7]

Einzelnachweise

  1. Habel: Stadt Fürth, S. 370
  2. Stadt Fürth, Bauregistratur, Akte 602/1422
  3. Wiegel, Anja: Fürther Innenhöfe von der Gründerzeit bis zum Ersten Weltkrieg. Denkmalqualitäten und Vermittlungskonzepte, Masterarbeit 2021, S. 48 f.
  4. "Schmittner's Adreß- und Geschäfts-Handbuch von Fürth. 1893. Verlag von A. Schmittner. (A. Schmidt.)" I. Teil S. 96, II. Teil S. 115, IV. Teil S. 6
  5. Stadtmagistrat Fürth: Akte über Bürgerrechtverleihung, StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 a / K 868
  6. "Adreßbuch der Stadt Fürth = 1911 =", Druck und Verlag der Buch- und Kunstdruckerei F. Willmy, Fürth und Nürnberg
  7. "Adreßbuch der Stadt Fürth mit den einverleibten Orten u. Stadt Zirndorf 1926/27", II. Teil S. 137

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