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Die Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV)

Nach dem Ende des 2. Weltkriegs beginnt wieder der Aufbau der Ge­werkschaften. Schon 1946 gibt es in der Gaststätte "Stadtwappen" eine Versammlung der Gemeindearbeiter. Wie schon in der Weimarer Republik beherrschen die Auseinandersetzungen zwischen Sozialde­mokraten und Kommunisten zunächst den Aufbau der Arbeitnehmer­ organisationen. So muß Anfang 1946 eine Versammlung in der Gast­stätte "Stadtwappen", die der Vorbereitung zur Gründung einer Ge­werkschaft der Gemeindearbeiter dienen soll, abgebrochen werden, weil viele, oft berufsfremde Kommunisten die Versammlung unter­ wandert haben. Es kommt zu Tumulten.

„Gewerkschaft kom­munaler Betriebe und Verwaltungen, Fürth"

Erst am 13. April 1946 kann eine Wahl für die "Gewerkschaft kom­munaler Betriebe und Verwaltungen, Fürth" abgehalten werden. Hier­ bei zeigt sich, daß die Kommunisten keine ausreichende Basis in der Gewerkschaft haben und isoliert sind, daß sich das Stimmverhalten nach der parteipolitischen Zugehörigkeit richtet. Als Vorsitzender wird Hans Wolf vom Tiefbauamt mit 750 Stimmen gewählt, sein kommuni­stischer Gegenkandidat erhält 139 Stimmen (folgend stehen die Stim­men der Kommunisten jeweils in Klammern). Kassier wird Erich Metz­ger mit 527 Stimmen (163 Stimmen), Schriftführer Karl Schmidtill vom Wirtschaftsamt mit 531 Stimmen (164). Als Beisitzer erhalten Karl Baier vom Sonderdienst 547 Stimmen, Alfred Kanofsky vom Versiche­rungsamt 479 Stimmen, Karl Segitz von den Stadtwerken 536 Stim­men, Karl Schmidt vom Gewerbeamt 469 Stimmen und Hans Schwarz vom Friedhof 472 Stimmen. Hier werden für die kommunistischen Ge-