TECHNOKRATEN ZERSTÖREN DEN FÜRTHER BAHNHOFSPLATZ FRAGW ÜRDIGER GESTALTUNGSWETTBEWERB VORHANDENE BAUSÜNDEN WERDEN ZEMENTIERT Zur Zeit läuft ein von der Stadt Fürth ausgeschriebener städtebaulicher Ideen Wettbewerb zur Neugestaltung inner städtischer Plätze und Freiflächen. Gemeint sind damit der interessante Bereich der Hornschuchpromenade bzw. der Königs warte r-Straße, ein Teil der Fürther Freiheit, der Bahnhofsplatz sowie ihre jeweiligen Verbindungen. Eine prima Sache, möchte man meinen. A u f den ersten ober flächlichen Blick.
Sämtliche zuständigen Länder- und Bundesministerien pro pagieren auf Hochglanzpapier die Erhaltung von Grünflä chen, eine bessere Umwelt, mehr Wohnqualität auch in Stadtzentren — die unteren Baubehörden dagegen ignorie ren oder obstruieren allzu häufig solche begrüßenswerten Appelle! Sehr bedauerlich bleibt in diesem Zusammenhang auch, daß sich der Bund Naturschutz und vergleichbare Umweltschutzinstitutionen nicht noch mehr engagiert und zu heftigeren Protesten veranlaßt gesehen haben. Sollten sie bereits ebenso „lethargiegeladen" sein wie so viele an dere Fürther auch? Denn auch der Fürther Bahnhofsplatz stellt in seiner jetzi-
Beim zweiten Hinsehen sieht's dann schon weniger gut aus. Wie dann nämlich aus den Wettbewerbsunterlagen er sichtlich ist, w ird eine Reihe von städtebaulichen Verände rungen im Bereich des Bahnhofsplatzes durch den ge planten U-Bahn-Bau notwendig und muß deshalb wohl als im Prinzip unverrückbar gegeben akzeptiert werden. Sie dürfen jedoch keineswegs als A lib i für die städtische Bau Verwaltung herhalten, den tro tz allem noch vorhande nen Spielraum bei der künftigen architektonischen Gestal tung des Bahnhofsplatzes so radikal zu beschneiden wie im tvorliegenden Fall. Sollen doch drei Viertel der bestehenden Platzfläche einer Hauptverkehrsstraße, dem künftigen Busbahnhof und A u to abstellplätzen geopfert werden. Lediglich das verbleibende Viertel im südöstlichen Teil „d a rf gestaltet werden". In genieure und Straßenplaner haben demnach bereits ent schieden, Architekten schiebt man nun den „Schwarzen Peter" zu; sie sollen eine unzureichende Stadtplanung ka schieren und möglichst attraktiv garnieren! Wettbewerbs teilnehmer werden durch die einschränkende Aufgaben stellung seitens der Stadtbaubehörde bzw. des Nürnberger U-Bahn-Bauamts geradezu gezwungen, die Zerstörung eines bislang noch recht intakten und charakteristischen Platzes zu sanktionieren. Zugleich w ird er tro tz aller denkbaren Kosmetik seine individuelle Gestalt verlieren und eine aus tauschbare Verkehrsfläche darstellen, wie man sie gleich sam als städtebauliche Konfektionsware in vielen anderen Städten auch vorfindet.
wenn’s um Geld g e h t. . . (ob Sie welches brauchen □der welches haben) schalten Sie eben uns e in ! Wir sind der richtige Partner.
S ta d ts p a rk a s s e
Der Fürther Bahnhofsplatz — eine einheitliche Platzanlage des 19. Jahrhunderts. Er soll in nächster Zukunft zerstört werden.
Wir bauen im Rahmen der Altstadt-Sanierung am Löwenplatz 47 öffentlich geförderte Miet- und Altenwohnungen 1 - 4 Zimmer m it 44 - 86 qm Wohnfläche.
Weiter errichten wir Reiheneigenheime in Fürth-Poppenreuth 4 — 5 Zimmer m it 100 - 124 qm Wohnfläche Kaufpreis ab DM 243.166,—einschließlich Garage
BAYERN Evangelisches Siedlungewerk • Gemeinnütziger Bauträger 85 Nürnberg, Hans-Sachs-Platz 10, Tel. 0 9 1 1 /2 0 08-281
15