Erscheinungen organisierter, ur-deutscher Seelenergüsse hin aus (z.B. Volksfeste m it Bierzeltseiigkeit, aber auch das auf Dauer etablierte, pseudoidyllisch inszenierte „Fußgänger paradies" m it Blumentopfmeublement, Jeans-Boutiquen und Pommes-frites-Buden) im wahrsten Sinne des Wortes „gem ütlich" werden. „Lebkuchenästhetik" in altfränki scher oder urbayerischer (oder sonstwie) „Folk-M anier" hat dabei auf Dauer sicherlich keinen Bestand, sie nützt sich zu rasch ab! Die jeweiligen Requisiten dieser Gemütlichkeit sind frei lich ganz verschieden, wie auch „die Heimat" kein objek tiver Tatbestand ist. Monotone Wohnsilos, von A u to schlangen durchtrennte Straßenräume (die diese Bezeich nung gar nicht mehr rechtfertigen) und von Lärm gestörte Atmosphäre beschränken den Stadtbewohner allemal in seiner Beziehungsfähigkeit. Die moderne industrielle Großstadt — m it gewissen A b strichen auch Fürth — weist neben totaler „Verstädterung" auch Bereiche mangelhafter Urbanität auf: die veränderte Sozialstruktur der Stadt, die verstärkte Dynamik städtischer Weiterentwicklung und die rasche, permanent-progressive Technisierung sind Faktoren, die eine konsolidierte Ent wicklung verhindern. Und hier ist es deshalb besonders wichtig, in sich ruhende Bezirke zu erhalten, die das ange deutete D efizit wenigstens einigermaßen ausgleichen. Sol che, dem Fußgänger vorbehaltene Bezirke können Plätze, Straßen, Grünanlagen oder auch nur neben dem Verkehr gelegene Kleinsträume, wie Innen- oder Hinterhöfe sein, in denen er Schutz vor Lärm und Luftverschmutzung, aber auch vor der ihn umgebenden allgemeinen H ektik findet. Häuserfolgen, signifikante Einzelbau werke, Normaluhren, Denkmäler, Brunnen, Sitzgruppen und Bäume können sol che Räume an sich binden, können Fixpunkte des Bekannt seins darstellen. Historische Bauten und moderne, künst lerisch gestattete Häuser können als einzelne wie im En semble besonders nachhaltig und einprägsam diese A u f gaben übernehmen.
Stadträume — Stadtträume? Schon 1973 hieß es in einer Veröffentlichung des „D e ut schen Städtetages": „Voraussetzung für die Entfaltung des Menschen in der Stadt ist die Schaffung einer Umgebung, die durch Proportion und Grundstruktur die Phantasie anregt und gleichzeitig die Identifikation der Bewohner m it ihrer Stadt gewährleistet. Es geht um die Gestaltung eines Stadtraumes, der die Polarität des menschlichen Lebens zwischen privater und öffentlicher Sphäre berücksichtigt. Individualität oder Anziehungskraft einer Stadt beruhen auf ihrem äußeren Erscheinungsbild. Die Stadtgestalt fo rm t nachhaltig und intensiv das Verhalten der Bewohner." Ausgerechnet jene Politiker, die sich gemeinsam auf dem ge duldigen Papier zu derlei klugen Gedanken bekannt hatten, haben in ihrer individuellen, traurigen W irklichkeit nur allzu o ft gegen die eigenen Postu late verstoßen und so mitverantw ortet, daß die oben zitierten „Stadträume" bisher in der Reget nur „Stadtträume” blieben. Daß dieser Zustand sich rasch und radikal ändern muß, liegt auf der Hand. Die Chancen dazu bestehen durchaus — auch und gerade in der Fürther Innenstadt, wie auch im angrenzenden A ltstadt viertel St. Michael. Meist sind nur Gedanken- und Inter esselosigkeit, aber auch Unwissen, selten böser Wille, eher schon Unfähigkeit die Gründe für den derzeitigen Zustand. Doch der Bürger ist hellhöriger und kritischer geworden; an ihm liegt es, seine gewählten I nteressenVertreter zu ak tivieren bzw. zu kontrollieren und notfalls selbst einzugrei fen, wo andere versagen (z.B. in Form von Bürgerinitiati ven). Auch das ist eine Erscheinungsform moderner Urba nität. Und nicht die schlechteste...
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