Die 120 Zeichnungen waren im Wuppertaler „V o n der Heydt-Museum" ausgestellt, sollten den Betrachter für die „Q ualität gewachsener Bausubstanz" sensibilisieren und m it ästhetischen M itteln „Protest gegen Zerstörung und Kom merzialisierung" hervorrufen. Vielleicht könnte dieses Unternehmen — trotz der grund sätzlichen Gefahr ästhetischer Sublimierung und der damit verbundenen Abschwächung eigentlich engagierter, durch aus sozialpolitischer K ritik - auch Beispiel sein für die hie sigen bildenden Künstler. Statt Fürth-spezifischer putziger Landschaftsmalereien und unverbindlicher Schnickschnack ästhetik gäbe es hier für die Fürther Maler und Graphiker ein gutes Betätigungsfeld, kritisches Bewußtsein zu bewei sen und damit der Kunst wieder mehr Geltung und Einfluß zu verleihen - als im meist bloß dekorativen und affirm a tiven Abbilden von Scheinwirklichkeit zu verharren.
J. S, Reinert Nach bä, sooch wu isn aingli Fädd nu Fädd? A ff dä Haad? Wuus ausschaud wie in Loschangeles? Am Genzbärch? No, wor amol. — Haid: Lufd, Sand und Schdärn.
In dä Gusdavschdrass mansd? Do is doch scho iengsd G Iaa -Konschdandinobbl. I sooch der, hexdns affn Friedhuuf, do is Fädd wärgli nu Fädd,
Eine photorealistische Graphik aus dem Wuppertaler „Nordstadt-Projekt" Auch in Fürth gibt essolche Fassaden.
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SPENDENAUFRUF AN MITGLIEDER, GÖNNER + FREUNDE DER BÜRGER VEREINIGUNG (DIE SOLL'S GEBEN...): KÜNSTLERISCH VERPACKTER PROTEST GEGEN ALTSTADT - ZERSTÖRUNG Die ,,N ordstadt" von Wuppertal-Elberfeld, ein Schmuck stück wilhelminischer Architektur, stellt wie in vielen an deren Städten auch — siehe entsprechende Fürther Innen stadt-Quartiere! - ein umfangreiches Sanierungsgebiet dar. Neogotische Giebel, Jugendstilornamentik und verwin kelte, meist triste Hinterhöfe sind vom Abbruch bedroht; Beton-Neubauten haben die üblichen häßlichen Zäsuren in die historischen Häuserzeilen gesetzt. A cht Künstler haben nun neun Monate lang dieses Milieu durchstreift; Häuser, Straßen, Höfe und Details gezeichnet und ihre Arbeiten zu einem „Nordstadt-Projekt" zusammengefaßt.
Bitte nutzen Sie - vor allem für den Fall, daß eine aktive Mitarbeit bei den Vorhaben der Bürgervereinigung für Sie nicht in Frage kommt — die Möglichkeit, „Ihre Bürger vereinigung" m it einer zusätzlichen Spende zu unterstüt zen! Das darob entstehende Glücksgefühl soll unbeschreib lich sein. Sie können den natürlich selbst zu bestimmenden Betrag m it dem Vermerk „Spende 1980" auf das Konto 162 008 der Bürgervereinigung Ahstadtviertel St. Michael bei der Stadtsparkasse Fürth (BLZ 762 500 00) überweisen. A u f Wunsch (Vermerk auf Überweisungs-Exemplar) werden Ihnen Spendenquittungen zur Vorlage beim Finanzamt zugeschickt. Im voraus ein herzliches Dankeschön all denen, die ein offenes Ohr, ein offenes Herz und einen offenen Geldbeu tel haben!
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