• Man kann von Amtes Seite auch zu langsam handeln, wenn es darum geht, eine Bausunde zu verhindern. Eine reliefgekrönte Muschelkalksäule — die einzige reiz volle Stelle eines Hauses — sollte vom Besitzer einfach gestrichen werden. Die Burgervereinigung setzte sich mit ihm in Verbindung, um eine bessere Lösung zu er reichen. Schließlich forderte man das Bauamt auf, sich um die Angelegenheit zu kümmern Inzwischen ist der schöne Naturstein uberstrichen So geschehen in der Königstraße 67, dem StavroulakisAnwesen • Man kann von Amtes Seite eine Bausunde der spaten 60er Jahre zum Anlaß nehmen, eine Verbesserung heu te zu verhindern Den damaligen unzulänglichen Vor schriften entspechend ließ ein Hausbesitzer seine Fas sade im unteren Teil mit fränkischem Marmor kacheln Jetzt mochte er das daruberliegende Fachwerk freile gen Zuschüsse bekommt er aber nur. wenn die ganze Fassade so gestaltet wird, daß sie dem heutigen denk malbewußten Empfinden entspricht. Da nicht jeder über einen unerschöpflichen Geldtopf verfugt, kann er sich das im Moment nicht leisten. Sein Vorschlag, das Fachwerk gleich, den unteren Teil der Fassade spater herrichten zu lassen, wurde abgelehnt. Das Oberge schoß muß aber renoviert werden. Jetzt wird es vermut lich verputzt — das Fachwerk bleibt weiter verborgen So geschehen in der Königstraße 55. dem Anwesen Deminger
So kann das oben genannte Amt schnell reagieren, es kann langsam reagieren, es kann auch überhaupt nicht reagieren — es kann jedoch vor allem bei Kleinigkeiten reagieren (den Blick ber die Grenzen des Altstadtviertels St Michael waqt man dabei schon gar nicht mehr). Seine vorzüglichste Reaktion wäre freilich die. DIE BÜRGER ZU ERMUTIGEN
HERZLICHEN DANK ALLEN, DIE MITGEMACHT HABEN Die Vorstandschaft der Bürgervereinigung Altstadtviertel St Michael bedankt sich zum Abschluß dieses Jahres 1980 und kurz vor Ablauf ihrer derzeitigen „Legislaturperiode" ausdrücklich und herzlich bei allen freiwilligen Helfern, die nicht in offizieller Verantwortung stehen und trotzdem immer dann mit von der Partie waren, wenn es gerade nö tig war. Ohne ihre aktive Mitarbeit wäre kaum eine Aktion unserer Bürgerinitiative möglich gewesen, seien es die re gelmäßige Besetzung der Geschäftsstelle, diverse Aktivi täten auf dem Waagplatz, sei es bei Veranstaltungen wie
den Grafflmarkten oder der Altstadtrallye oder auch die aufwendige Vorbereitung und Durchführung der Altstadt Weihnacht — um nur einige exponierte Beispiele heraus zugreifen. Auf die Aufzählung von Namen wird hier bewußt verzich tet um den etwaigen Fehler zu vermeiden, auch nur einen zu vergessen. Auch künftig wird es vor allem von der tatkräftigen Betei ligung einer möglichst großen Anzahl von Mitgliedern oder auch nur Sympathisanten abhängen, ob und in wel chem Maß die Bürgervereinigung mit ihren Vorhaben nachhaltige Wirkung erzielen wird.
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