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Kunst am Waagplatz - Zur Einweihung der Plastik des St. Michael »Der kleinste und zugleich der kunstreichste Platz der Stadt«. So bewertete Ava Korn, unsere 1. Vorsitzende das Lieblings- und zugleich Sorgenkind der BgVgg. den Waag platz, bei der feierlichen Enthüllung des aus Stein geschlagenen Reliefs des drachentötenden St. Michael.

Die Ladengalerie »Stein-Metall-Textil«, Waaggasse 5, stiftete die von dem bekannten Bildhauer Heinz Sieben­ käß geschaffene Plastik

Die Bürgervereinigung hatte zur Installierungsfeier ge­ laden und die Stadtspitze mit Oberbürgermeister Kurt Scherzer und Bürgermeister Heinrich Stranka sahen zu, als das Kunstwerk unter den beflügelnden Klängen der Konzertgruppe Hofmann/Kreß aus Winkelhaid an einem Kran im wahrsten Sinne des Wortes nach Oben schwebte. In iher Aussprache besänftigte Frau Korn alle diejenigen, die meinten, der St. Michael hätte keinen Bezug zum Waagplatz. Denn wenn man schon eine Symbolik sucht, dann könnte man hinter dem Drachentöter die Bürgerver­ einigung vermuten - was oder für wen allerdings der Drache steht, bleibt der Fantasie jedes einzelnen überlas­ sen.

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»Ring frei zum Kampf«

Ein kleiner Zwischenfall während der Ansprache führte dem OB unerwartet die Problematik des Verkehrs am Waagplatz vor Augen: ein Autofahrer fuhr mit seinem Fahrzeug forsch durch die geladene Gesellschaft, um auf dem Waag platz zu parken. Beinahe hätte er den Oberbür­ germeister erwischt, der den Vorfall elegant mit den Wor­ ten »Der war doch bestellt« überspielte. Bestellt war er nicht, aber gezeigt hat dieser Vorfall, daß die Forderungen der BgVgg nach Verkehrsberuhigung und Gestaltung von Waagplatz und Gustavstraße nicht unberechtigt sind.

Nun rüsten sie wieder zum Kampf! Große und kleine, bedeutende und sich für bedeutend haltende Gladiatoren der Parteienszene kreuzen ihre Klingen oder schwingen auch nur die Knüppel. Andere wieder, den Petri-Jüngern wesensverwandt, werfen listig ihre Netze aus, um mög­ lichst viele Fische, sprich: Wähler an Land und in die eigene Urne ziehen zu können. Kurzum, die Wahlen zum Gemeindeparlament stehen ins Haus und zudem ist der Sessel des »OB« neu zu besetzen: S' ist Wahlkampfzeit! Und noch ehe das nächst Altstadtbläddla in ihren Händen sein wird, werte Leser, wird die Schlacht geschlagen sein und wir selbst hoffentlich klüger. Bis dahin aber können wir uns wieder erfreuen: an Info-Ständen mit den bunten Sonnenschirmen in Parteifarben, an zahlreichen Veran­ staltungen, die so ganz locker als Bürqerfeste verkauft werden. Auch auf den jeweiligen Veranstaltungen der Ver­ eine werden wir wieder Repräsentanten unserer Parteien begrüßen dürfen, mit herzlichem Applaus versteht sich, die uns versprechen werden, sich mit aller Kraft für unsere örtlichen Belange einsetzten zu wollen!

Am verständlichsten drückte diese Wunsch Vorstellung eine ältere Dame aus: »A paar Bank braucht mer und a paar Bäum, no wär’s schee daherin!«

Nun, Iiebe Leser und Altstadtfreunde, packen wir die Ge­ legen helfen beim Schopf! Das ist unsere Wahl und die ist bürgernäher, als wenn es um »große« Politik geht; machen wir was draus, sprechen wir bei jeder Gelegenheit die Probleme unserer Altstadt an, die uns auf den Nägeln brennen! Fragen wir die Kandidaten und auch die »Hilfs­ truppen«, wie sie sich zu den inzwischen unerträglich gewordenen Problemen des Michaels-Viertels stellen, als da vorrangig sind: Kneipen- und Verkehrsbelästigung; fragen wir, was man von der Altstadt-Weihnacht auf dem Waag platz hält, von einer verkehrsberuhigten Zone, von verfallenden städtischen An wesen!

Über die Zukunft des Waagplatzes wurde dann noch längere Zeit bei einer fränkischen Brotzeit und kühlem Bier auf der Ellermannterasse diskutiert.

Die Antwort auf solche Fragen kann Ihnen unter Umstän­ den die Qual der Wahl erleichtern! Ro

Deshalb plant die Bürgervereinigung, fürs erste eine Sper­ rung der Zufahrt in den Waagplatz aus der Königstraße zu beantragen. Des weiteren sollen ein Baum gepflanzt, Pflanzkästen, eine Sitzgruppe oder sogar ein Brunnen an­ stelle einiger Parkplätze errichtet werden.

Titel: Karl G. Arnold

Altstadt-Bläddla 15/83

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