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Wildwuchs ein zu dämmen. - Die 1984 erlassene sog. -Veränderungssperre« war ein erster Schritt dazu. Nun hat es den Anschein, als sollte diese Maßnahme - möglicher­ weise sogar mit städtischer Billigung - unterlaufen wer­ den. - Ein Brief an unseren -OB« soll zeigen, daß wir auch weiterhin -am Ball bleiben«.

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister. Im Namen der Bürgervereinigung St. Michael und auch bezugnehmend auf unser persönlich geführtes Gespräch, wende ich mich heute an Sie und darf Sie um Auskunft und ggf. um Unterstützung bitten. Zunächst möchte ich auf evtl. Neueröffnungen von »Schank- oder Speisewirtschaften oder Vergnügungsstät­ ten« (Sprachregelung der Veränderungssperre) im Alt­ stadtgebiet St. Michael kommen, auf die die BgVgg St. Michael Hinweise bekommen hat.

Es handelt sich hier im Einzelnen um die Anwesen GustavStraße 6 (Farn. Stoiber) und Königstraße 71 (Farn. Mergenthaler).

Erstes »eigenes« Renovierungsprojekt

»Nur eine Seifenblase«, so lautet übrigens der gewiß nicht bös gemeinte, aber doch sehr skeptische Kommentar in den -Fürther Nachrichten-, der vor allem von der Sorge getragen war, bei auftauchenden Schwierigkeiten würde das nötige Durchhaltevermögen fehlen. Jedenfalls fand am 21.1.1975 die Konstituierung eines Vereins statt, der dann auch - siehe oben - »e.V.« wurde.

Das war also der Anfang! Und auf den Anfangslorbeeren aus zu ruhen, das war nicht der Stil der Aktiven. Eine uns durchaus gewogene Presse konnte häufig von gelungenen Aktivitäten oder aber auch von vergeblichen Anstrengungen berichten. »Grafff-Markt« und Altstadtweihnacht ge­ hören inzwischen zum festen Inventar im Fürther Jahres­ ablauf. Aktionen wie -Rettet das Rote Roß« oder -Kneipen­ stop« oder -Verkehrsberuhigung Gustavstraße« brachten zwar nicht nur Erfolge, führten aber immer zu Anregungen und gaben Anstöße! Auch scheuten sich die aktiven Mitglieder nicht, selbst Hand anzulegen, wenn es galt, altes Fachwerk freizulegen oder einen Schuppen zu renovieren. Daß die Waagstraße wieder geschäftliches Leben aufweist, beruht nicht zuletzt auf der Arbeit der Bürgervereinigung. Am erstaunlichsten ist es aber wohl, daß diese Arbeit letztlich von den 10 »Hanseln« des er­ weiterten Vorstandes und gerade noch einmal soviel »Sympathisanten« geleistet wurde und noch wird!

Der im »Sachverhalt« der diesbezüglichen Veränderungs­ sperre erläuterte Sinn und Zweck dieses Erlasses zeigt die Problematik von Neueröffnungen in diesem Bereich auf. Wir möchten noch einmal eindringlich auf diesen Sach­ verhalt hinweisen und Sie bitten, bei den um Genehmi­ gung eingereichten Anträgen (in dem einen Fall scheint es sich - wie Sie schilderten - um einen sog. Altantrag zu handeln) darauf zu achten, daß der Grundgedanke dieser Veränderungssperre nicht verwässert wird. Eine zusätzliche Information weist auf eine geplante Neu­ eröffnung im ehemaligen Spielzeug laden in der LudwigErhard-Straße hin Auch wenn dieses Projekt nicht dieser Veränderungssperre unterliegt, sollten im Hinblick auf die geplante Erweiterung der Fußgängerzone und im Sinne eines Bemühens um die wirklichen Bedürfnisse des Herzens einer Stadt gleichgeartete Überlegungen wie oben dargelegt zum Tragen kommen. Mit freundlichen Grüßen! Bürgervereinigung Altstadtviertel St. Michael

Unser heißester Geburtstagswunsch ist. daß »unser Vier­ tel« und die Fürther Altstadt in nicht allzu ferner Zukunft wieder mit Leben erfüllt ist und wir uns dann »in Ehren auflösen« können. Wir befürchten allerdings, daß uns niemand diesen Wunsch so schnell erfüllen wird. Ro

Veränderungssperre Altstadtgebiet St. Michael etc. Unsere Leser werden sich an die langjährigen Bemühun­ gen erinnern, bei der Stadt endlich einen Bebauungsplan für das Altstadtviertel zu erreichen, um u.a. den Kneipen-

Bäckerei - Konditorei

GÖGELEIN Fürth

Erlanger Str. 20

Tel. 796726 Altstadt-Biäddta 19/85 7