Dä Gnadnsieä
Bäckerei - Konditorei
GÖGELEIN F ürth
E rla n g e r S tr. 20
Tel. 796726
Vielen Dank! Frau Barbara Ohm, Mitglied unserer Bürgervereini gung, sprach im Schloß Burgfarrnbach auf einer Ver anstaltung des Lions-Club Fürth über die Geschichte unserer Stadt. Dabei kamen auch Probleme des Denkmalschutzes und damit die Erhaltung oder Erneuerung unseres Altstadtgebietes zur Sprache. Frau Ohm verzichtete zu Gunsten unseres Vereins auf ihr Honorar und der Lions-Club stockte es um mehrere hundert Mark auf, um damit die Pflege unse rer Pflanztröge in der Gustavstraße für den ganzen Sommer dieses Jahres durch einen Fachbetrieb sicherzustellen. Dafür sei allen Beteiligten der Dank ausgesprochen.
Kleine Geschenke - originelle Mitbringsel von der Bürgervereinigung Wenn Sie unser Puzzle mit einem Altstadtmotiv (Pfarr hof) noch nicht kennen: Sie können es für 10,- DM in der Geschäftsstelle oder an unserem Weihnachts stand erwerben. Vielleicht gefällt Ihnen auch unser Schimpfwort-Poster oder das Poster mit urfürtherischen Namen von »Speisen« - jeweils für 5,- DM zu haben. Daneben gibt es Tonmodeln von Fürther Haus zeichen, Münzen mit Altstadtmotiven oder auch Post karten!
Fürther Originale Begehrt waren sie, die Bierkrüge der Bürgervereini gung mit den Abbildungen Fürther Originale. Sechs Auflagen haben wir im Laufe der Jahre herausge bracht -d a n n ging uns der „Stoff“ aus! Mancherfragt sich seitdem, was er seinem Schwiegervater oder Erbonkel nun noch Vernünftiges zu Weihnachten schenken kann! Wie das im folgenden abgedruckte Gedicht vom „Dä Gnadnsieä“ in seinen letzten Zeilen zeigt, hätten wir die Flinte nicht so schnell ins Korn werfen brau che, da gibt’s ja noch eine ganze Menge, nur gewußt haben wir’s nicht. Wir danken Herrn N e u b e r g e r , der uns das Gedicht aus seinem „Fundus“ zur Ver fügung gestellt hat! Übrigens: Die Bürgervereinigung hat von jeder Auf lage der Krüge ein paar Exemplare zurückbehalten was halten Sie von der Versteigerung an Meistbie tende (s. Seite 9)?
Grois Gott, ihr Färther Bärgersleit! I will mi wieder vurstelln heit. Drum schaut eich o mei Kanterfei, und alles schreit im Chores glei: O mei döis is Gnodusia, A Moh dem wor Humor verlieha! Sei Mutterwitz und sei Verstand, dä wo ba grouß und kla bekannt! Scho mei Figur hot allmai gspillt, A Rolln im Färther Straßenbild, mein steifen Goks schief af der Platten, Af ana Seit’n drin a Matt’n, es Achhörnla am Buckel drobn und Vuglheisla in der Klobn und überghengt mei wollis Schal, su bin i rumzung mit Geprohl und hob in Färth, i konns gwiß song, Vill zor Verschönrung beitrog’n, Don, wenn mer heit in Färth rumschaut, mant mer, mer is af’d Platten ghaut! Nix möehr von der Gemütlichkeit, A Autogstank, und alli Leit renna vo fröih bis abens in Trab! möcht nimmer dou sei, denn i glab, es nehmert sie ka Mensch mäihr heit af meinig Verschli z’horchen die Zeit. A jeder hängt die Schleppern no und macht a Mumpfl. Schaut mich o! I hob ka Stempelböichla kennt und bin a af ka Wolfela grennt. Und trotzdem hot mi gfreit es Leben, wal i a Philosopf war eben. Secht, wer in Glück hockt, hockt in Glück und wer in Dreckt hockt, hockt in Dreck der wachst ka Speck! Hab i a klani Bissia gessen, hob mi mit jeden Bürger gmessen! Und hob i meine Sprüchli gmacht, nou hobn die feinsten Leit mit glacht. Taint i in radio heint auftreten, Verdainert i gar viel Moneten. Die Ratschkati, der Ferdi Weiß, Däis wär für mi a Kinstierkreiß! Vieleicht probieret i mei Glück oetz ah mol in der Politick! grouß wär mei Changs, glabt mers fei! Dois langert zonera Partei und meine Frein, der goldi Zerkerl, der Hanagicker a grouß Ferkel der Pressackbula, Hildesdores, der Reinshanni und übri Chores der Bruchmeier und der Dachloden, ob nüchtern zoufälli ob glodn, die Sandl und die Luftkaheia, die Schilderwach tat gor nit schreia! Es Zäpfle nu und in Aktion wär schou die ganze Fraktion! Däi mößtn, mit in Stadtrout nei, nou wär a andere Stimmung glei. Altstadt-Bläddta 21/86
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