Inhalt Eine einzige Schweinerei Hausgeschichte -1 Ein neuer Krug Parken im Altstadtviertel Die Burg am Schießanger Fröhliche Menschen Ein Fest für groß und klein Nordspange
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Liebe Mitbürger und Freunde der Fürther Altstadt! R üc kb I ic kend au f das Ja h r 1986 m uß f estg estel It werden, daß sich in unserer Altstadt doch einiges getan hat - im positiven wie im negativen Sinne. Kommen wir gleich zu einem Thema, das tagsüber den Anwohnern, Besuchern und vor allem Geschäfts kunden eine Gänsehaut über den Rücken fahren läßt, nämlich dem „Ingolstädter Modell“. Das ist die neue Wunderwaffe, von der wir uns eigentlich erhofften, daß sie in der Hauptsache den ruhenden Verkehr in den Abendstunden, speziell in der Altstadt (Gustavst raße, Waag platz, Geleitsgasse und Grüner Markt) in Griff bekommen soll. Der aufgezählte Personenkreis hat es schon am eigenen Leibe, besser gesagt an der Geldbörse, einem ganz empfindlichen Teil der Spe zies Mensch, zu spüren bekommen. Um gesetzt wird dieses Modell durch unnahbare Ordnungshüter, die verkleidet als Männlein oder Weiblein im eleganten Dress, den Verkehrsteilnehmer nur allzuoft durch ihr rigoroses Durchgreifen zur Verzweiflung bringen. Man darf jetzt natürlich nicht seinen ganzen Grant an diesen Leuten, die ja nur ihre Pflicht tun, auslassen, denn Ordnung muß sein. Vielmehr liegt der Fehler bei unserer Verwaltung sprich Verkehrsaufsichtsamt die, mit Verlaub, den Boden für ein derartiges Modell nicht richtig vorberei tet hat. Wenn sich die Herren keiner Schuld bewußt sind, so sollen sie doch einfach eine Befragung bei der Bevölkerung einschließlich der Geschäftsleute in der Fürther Altstadt durchführen. Diese Ordnungsleute fehlen eigentlich dann, wenn man sie am dringendsten benötigt, nämlich in den Abendstunden, wenn von nah und fern die Kneipen besucher in die Altstadt mit ihren Pkw’s einfallen wie eine Heuschreckenplage und ohne Rücksicht auf die Anwohner an allen möglichen und unmöglichen Stel len parken. Nach Aussage der verantwortlichen Herren sind unsere adretten Hüter und Hüterinnen nicht bereit, abends Dienst zu tun. Wer’s glaubt wird selig. Dem aufmerksamen Besucher wird immer wieder auffailen, wie dreckig es in unserer Altstadt aussieht. Hier ist besonders die Gustavstraße hervorzuheben. Was nützt es, wenn einzelne Hauseigentümer ihrer Straßenreinigungspflicht nachkommen und die anderen Eigentümer alle Viere gerade sein lassen. Angesprochen sind in der HauptsachedieHausbesitzer, die selbst nicht in diesem Gebiet wohnen. Aber was soll es, wichtig ist: zu Hause ist alles sauber. Nachdem nun genügend herumgenörgelt wurde, nun zu den erfreulichen Seiten
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Altstadt-BI äddla 22/86
Hier gilt es, die renovierungsfreudigen Hauseigen tümer zu erwähnen, die in der Wilhelm-Löhe-Straße, in der Pegnitzstraße und am Heiligenberg wieder für eine Verschönerung des Altstadtbildes gesorgt haben. Wir möchten an dieser Stelle noch einmal unseren herzlichen Dank aussprechen. Die finanziel le Würdigung wurde bereits vorgenommen.
Übrigens, es weihnachtet sehr. Womit wir am Waagplatz wären, auf dem bekanntlich unser Weihnachtsmarkt abgehalten wird. Hier wurde inzwischen die Renovierung des jahrelangen Sorgen kindes „Rotes Ross“ in vorbildlicher Weise vorge nommen.
Nachdem das kleinste Haus in Fürth, das ebenfalls auf dem Waagplatz zu finden ist, leersteht, ist zu hof fen, daß mit diesem bisher unauffälligen Haus, das eigentlich unberechtigterweise ein Schattendasein fristete und von Kennern im Altstadtgebiet als kleines Juwel angesehen wird, ebenfalls das gleiche ge schieht. Bevor wir uns an dieser Stelle verabschieden, möch ten wir noch einmal darauf hinweisen, daß unsere Mitgliederversammlung zukünftig immer am 1. Don nerstag im Monat in der Gaststätte „Grüner Baum“ ab 20.00 Uhr stattfindet.
Wir wünschen Ihnen und den Besuchern unserer Altstadtweih nacht ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen angenehmen Jahresausklang. Ihre Bürgervereinigung Altstadtviertel St. Michael, Vorstandschaft
Diese beiden Häuser wurden auch mit Hilfe derBVgg. saniert