Seite:Altstadtblaeddla 025 1989.pdf/16

Aus FürthWiki

Diese Seite wurde noch nicht korrekturgelesen.

Wirtschaftsförderung im großen funktioniert so und es ist nicht einzusehen, warum entsprechende Maß­ stäbe für den kommunalen Kleinbereich nicht gelten sollten. Unabhängig davon läßt sich der Eindruck nicht immer ganz beiseite schieben, daß der neue Markt von manchem der im städtischen Bereich hier etwas zu sagen hat oder der zumindest glaubt, das Sagen zu haben, nur mit Widerwillen zur Kenntnis genom­ men wird. Dafür ließen sich viele Beispiele anführen und ich glaube, die meisten von uns wissen, daß es viele Möglichkeiten in Amtsstuben gibt, um ein unge­ liebtes Projekt so ganz langsam leerlaufen zu lassen und den daran Interessierten auf die Dauer den Schneid abzukaufen. Jedenfalls wissen vor allem die Standbeschicker nicht so recht, wo sie bei der Stadt dran sind. Sie würden gerne noch investieren, so z.B. neue Stände und Schirme kaufen, aber wer tut dies schon, wenn die Unsicherheit von offizieller Seite ge­ schürt und hier und dort Gerüchte zu hören sind, daß es sowieso nicht mehr lange so weiter geht mit dem Waaagplatzmarkt. Offensichtlich ist es auch heute noch nicht so leicht zu kapieren, daß nicht der Bürger für die Verwaltung da ist, sondern umgekehrt, wenn dies auch sehr lästig sein mag! Eines läßt sich jeden­ falls mit Sicherheit voraussagen: wenn der Markt erst mal kaputtgemacht ist, dann wird es so schnell keine Wiederauferstehung geben!

Woran es sonst noch fehlt: Da sind einmal Schwierig­ keiten der Standbeschicker mit Parkmöglichkeiten für ihre eigenen Fahrzeuge. Nun gut, da wird es für diesen Personenkreis kaum umwerfende Sonder­ regelungen geben können. Zum anderen ist da das leidige Thema der Sauberkeit der Altstadt im allgemeinen und des Waagplatzes im besonderen. Darüber ist schon eine Menge kost­ barer Druckerschwärze vergeudet worden. Da das Schwein im Menschen wohl immer schwerer rückzuzüchten ist, sollte auch hier die Stadt etwas öfter nach Möglichkeiten suchen, den „Saustall“ auszu­ misten Und bevor wir dem Markt für die Zukunft ganz feste die Daumen drücken und den hoffentlich nicht allzu ermüdeten Leser nochmals auf die Möglichkeit hin­ weisen, in bezaubernder Altstadtatmosphäre seine Markteinkäufe tätigen zu können, sei die Idee für einen weiteren Markt der werten Öffentlichkeit ge­ bührend zur Kenntnis gebracht: Wie wäre es mit einem „Häfelasmarkt“, so etwa zwei­ mal im Jahr?(Reaktion: I glaab däi vo der Bürchervereinichung, däi schbinna kombledd!). Ro.

Dr. Iblher eröffnet den Markt am Waagplatz unter Anwesenheit von Stadträten der CSU und der SPD, sowie der Heimatpflegerin Barbara Ohm 16

Altstadtbläddla 25/89