Bürgervereinigung St. Michael — Altstadtbläddla
heruntergekommenen) Gänsbergviertels die In vestoren für Neubauten ausgeblieben, so daß das Gelände brach liegen blieb und nach dem da maligen Oberbürgermei ster folgerichtig „Scherz erwüste“ benannt wurde.
Der Verein versuchte nun das Viertel vom Durch gangsverkehr zu befreien und wieder mehr Leben auf die Straßen und Plätze zu bringen. Dem Konzept des Kahlschlages und der
„Kneipenstoppbebau ungsplan“.
gung in den Ecatberatungen des Stadtrates.
Ab 1979 kam es dann zu abgestimmten Aktionen seitens der Bürgerverei nigung und des Stadtent wicklungsamtes unter dem Stichwort „Offene Planung“. Ziele waren unter anderem, daß die Straße ihren Trennungs charakter verliert und sich in einem Begeg nungsraum zurückver wandelt.
Daraus resultierte ein Notkonzept der Bürger vereinigung: Mit Geneh migung der Stadt Fürth führte der Verein Mar kierungsarbeiten durch und stellte Pflanzkübel auf, so daß die Verkehrs beruhigung ohne viel Geld durchgefuhrt wur de. Dafür gab es Arger haufenweise: Die An wohner waren nicht zu frieden, die Regierung
substanz auf der Massie rung von Betrieben aus der Gastronomie, die na türlich mit der Wohn funktion in Konflikt gerät. Hauptsächlich ist für die sen Konflikt aber der Au toverkehr verantwort lich, weniger der Knei penbetrieb an sich. Hier muß über eine weitere Beruhigung nachgedacht werden. Jedenfalls: Besucher von Fürth können heute auch anhand der Gustavstraße
Neue Aussichten in der Gustavstraße Flächensanierung auf dem Gänsberg wurde die suk zessive Objekt- und En semblesanierung entge gengesetzt. Das Image des Viertels polierte man mit Aktionen wie den Grafflmargd und später den Weihnachtsmarkt auf.
Damit setzte aber auch der Run der Gastrono mie ein. Die Stadt erließ deswegen später einen 12
Eine „Bürgerbeteiiigungswoche“ im Jahre 1982 ergab jedoch eine enttäuschend geringe Re sonanz bei der betroffe nen Bevölkerung.
Ausländische Mitbürger interessierten sich gleich überhaupt nicht für die Planungsvorhaben. Dem nicht genug, im Jahre 1983 scheiterte die ge plante Verkehrsberuhi-
von Mittelfranken nannte die ganze Aktion gar ei nen Schwarzbau.
Inzwischen ist aus dem Provisorium das gewor den, was wir heute se hen. Die heutige „Zen trumsfunktion“ im Frei zeitbereich mit „Export wert“ (d.h. Bedeutung über Fürth hinaus) der Gustavstraße beruht ne ben der historischen Bau
feststellen, daß Fürth tat sächlich - was in den zwanziger Jahren ein ge flügeltes Wort war - „die verkannte Stadt“ ist.
Alexander Mayer