Burgervereinigung St. Michael _ Altstadtbladdla
schnittsalter: 16 Jahre) saftige Backpfeifen ver paßt, als sie mit Panzer fäusten das Dorf ohne Rücksicht auf die Bewoh-
daß er jeden der führen den Herren an die Wand stellen lasse, falls Furth nicht „verteidigt" werde. Die Gesamtstärke der
stand ein. Bis 17. April wurden fast alle Brucken und der Vestner Turm gesprengt, die Amerika ner rückten in Poppen-
Veste, erreichten Oberfürberg und die West vorstadt und setzten über die zerstörte Maxbrucke. In der Konig-
Kriegsbeginn 1939: zackig und siegesbewußt durch die Amalienstraße. Das Erkerturmchen im Hintergrund sitzt auf der Schwabacherstraße Nr. 84, wobei heute das Zwiebeltürmchen fehlt. ner „verteidigen“ woll ten. Beide wurden zum Tode verurteilt, der (NSDAP-) Bürgermeister verweigerte jedoch die Unterschrift zum Todes urteil. Daraufhin wurde auch er hingerichtet.
In Fürth befanden sich neben der einheimischen Bevölkerung in den Kran kenhäusern und Behelfs lazaretten (z. B. Schulen) 5.000 Verwundete, zu dem 40.000 Evakuierte (Ausgebombte) aus Nürnberg. NS-Gauleiter Holz drohte bei einer Be sprechung am 8. April. 12
Wehrmachtstruppen be trug 2.500 Mann, ein 7,5 cm Panzerabwehrge schütz an der Ludwigsbrücke und einige ver sprengte Panzer, die mangels Benzin mit Holz vergaser ausgerüstet wa ren. Am 12. April wurde der Zugverkehr eingestellt, am gleichen Tag der Fronmüllersteg und die hölzerne Dambacherbrücke gesprengt: erste Granaten amerikanischer Artillerie schlugen ein. Die Wehrmacht richtete im Turm der St. Michaelskirche ihren Gefechts
reuth und Unterfarrn bach ein. Am 16. April sprengten Pioniere der Wehrmacht die Burgfarrnbacher FlugabwehrGeschütze, die keinen Schuß Munition mehr hatten, ebenso wie die Scheinwerferanlagen, gleichzeitig aber auch die Behelfsbarracken auf der Hard. Die ganze Nacht vom 17. auf den 18. April lag Furth unter Artilleriebeschuß. Es brannte bei Humbser, in der Fichten-, Karoli nen- und Amalienstraße. Am 18. April waren die Amerikaner auf der Alten
Straße und auf dem Kir chenplatz kam es zu Schießereien, gegen 17 Uhr rollten amerikanische Panzer auf der anderen Seite der Altstadt über die Ludwigsbrücke. Halb wüchsige Hitlerjungen beschossen mit Maschi nengewehren vom heuti gen Heinrich-Schliemann Gymnasium aus den Espan, die Amerikaner ant worteten mit Phosphor granaten, die Turnhalle brannte daraufhin ab. Das an der Ludwigsbrücke stationierte Geschütz gab keine Schuß ab, da die Bedienungsmannschaft