Burgervereinigung St. Michael Altstadtbläddla —
Horch amoul! In unsern Fädd tout sie allerwall woss. Nach dem dass dä der Ober mit seine Stadcrätli bschlossn hot, di U-Boahn - Streck zu verlängern, graust's an in di Stadt neizugeih. Des Gwerch vo de'i Maschina, de'i Umandergroberei, da Dreeg und zugouderletzt anu däVäkehr mit de'i stinkertn Autos, suwous moust gsehng hom, sunst glabst der’s gournit. Allmacht, mir wäds gans schlecht wenn i an meini Freind denk, dei in deen Schlamassl drinna wohna. Wous doch erseht vur a poar Joahr de'i Gaudi mit dä Umbauerei vo der Kenigsstraß ghabt hom. Mich täts blos interissiern, ob die Stadträtli de'i des Ganze o’zettl’t hom, a an ihri Fädder denkn, de’i wou in und am neia U-Boahn - Gei wohna. Ober su we'i iech de’i fäzg Aufrechtn vo da Stadespitz kenn, setzn de’i be stimmt amoul a poar nette onerkennerte Worte fir de'i plouchtn Leit in unser Zeitung nei. Odder a nit. Also ich hob mers denkt we’i Widder amoul drinna umander gstapft bin af den großn Abenteuerspill platz vo der Stadt Fadd. A Gschaftsmoo mecht i dou nit sei. Dou kumma doch a poar su Lamasieder und haua der vur dein Lädala drimma Bohln in di Erdn, louns anu
drei Meter drieber naussteh, das jou es ganze Schaufenster verdeckt is. Und wos is nou - di Kundschaft de’i wou immer kumma is, sicht den Lodn nemmer und geht wouanders hi. Aus Mitleid mit suan arma Lädala, des wou ganz arg vo den Gwerch betroffn is, hob i spontan fir 3 Mark Schraum okaft. Es woar fast scho um di Mittogszeit rum und i hob g'haehrt we'i diVäkaiferi zu dehn an der Kassa gsacht hot, stell der vur, des is heit scho da zweit wo wos kaft hot. We’i t nou asn Lodn nausganga bin, hob i fir miech su denkt, wenn jedä Fäddä vo dei umlicherdn Lädeli fir a poar Pfen ning wos okaafert, kümmert a wos zsam. Und i maan halt, de'i Lädeli dou, sin doch a a stikla Altstadt des wou mer pfleng und derhaltn sollert. Wal, wenn da Dreck vobei is, kumma no suwisu di grousn Absahner und wolln de’i klan Gschäftli schluckn. In die letzn Mäztoug homs die Ureinwoh ner vom Woachplatz gschockt. Sin doch a paar Gmaatougler kumma und reißn dort Pflasterstaa raus. A Fraa is dort gstandn und hot su vur sich hiebrummt, etz bauas gwies in U-Boahn-huf in Woag-platz nei. We’i s nou ihrn Schock iberwundn ghabt hot, is
zu an vo de’i Daaml hie ganga und hot na gfrougt, wos tättn ihr Kreiz-dunnerwätter in mein Platz umanderbuurn. Da Ogsprochene is gans zammzuckt, nou hot er gsacht, denners mer ner nix gouda Fraa, unser Kapo hot uns in Auf trag gehm, dass mer in Woachplatz mit suu Gußpfosten abgrenzn solln. De'i Fraa is nou weiterganga und hot gans laut vur si hiegsacht, wos fir a Doldi hot denn dou widder sei Hand im Spiell, de'i Banda tout mit an, woos will. Ich hob zunera nix soong meeng. Obber i was aus aner goutn Quelle, dass der Altstadtverein vur a paar Joahr ba der Stadt oogregt hot, dass der Woachplatz verkehrs beruhigt wern soll. Obber vur dera greissling Eisn-SteckalasPflanzung sin sugoar die Freibänkler über rascht worn.
Wal i nu aweng Zeit ghabt hob, bin i schnell nu zum Roathaus naufgstieflt. Es Cafe Ferscht hob i schnell nu foto-grafiern wolln, bevur sis abreißn tenna.We’i su bam knipsn woar, is mer der Leser-Bericht vo der FN eigfalln, vo den Arc h ite ktn-Wettbewe r b fier den Cafe-FerschtErsatz. Dou hat a Dokterla ganz sche’i drieber herzuung. Freind der Liebe, der hot do’u gschriem, dass wenn des zu baut
werd we'is plaont is, die Stadträt, wenns Pause hom, vom Roathaus ieber a nouchgmachta Seifzerbriggn zum Steinacher Tabakschuppn kumma. Dort kenna si si ba aaner Halbn odder ba an vätala in Kupf zerbreche, ob des neigschaffene Asämbl des is, wou die Fädder werkli gfalln kennt, odder su aus schaut we'i a Cinesischer Platz des himm lischen Friedns. Noja, su unräächt hot des Dokterla gor net. Schlimm wars gwehn, wenner gschriem hat. das schönste von der Wettbewerb-Ausstellung war das bestechende Weiß der Gipsmodelle und die akkurate Lini enführung der techni schen Zeichnungen. Noja, lou mer si über raschen, we’i des werd. Hoffentli, nit asu we'i unser Fußgänger zone. Fir de’i passert des Sätzla, „zwingt grau nei und Färb raus".
Herbert Regel
