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Burgervereinigung St. Michael Altstadtbläddla — alles wegplanen. Aus ei­ nem organischen, histo­ risch gewachsenen Ver­ bund sollte man nicht einzelne Gebäude her­ ausnehmen". Der Alt­ stadtverein schließt sich diesem Urteil an und ver­ gibt an Herrn Kreitschmann nun schon zum zweiten Mal einen Preis (erstmalig Nov. 1989 für das Vorderhaus).

lern auch dem ESW und der Stadt Fürth: Als der Altstadtverein den Wunsch einer Sanierung äußerte, haben das ESW und das Stadtbauamt unbürokratisch dafür ge­ sorgt, daß hier ein ganz erheblicher Zuschuß aus Städtebauförderungsmitteln zur Verfügung ge­ stellt wurde. Mit der Fassadenrenovierung

stritten ist, ob der Bau zum Waagplatz ur­ sprünglich ein Putzbau war oder aber das Fach­ werk freilag. Das Lan­ desamt für Denkmal­ pflege glaubt eher an ei­ nen Putzbau. Stadthei­ matpflegerin Barbara Ohm plädiert vehement für einen Fachwerkbau. Der „Altstadtverein“ ten­ diert ebenfalls eher zur

Nr. 67 gehörte zum Hof der ehemaligen Roßwirtschaft, der einstmals die Anwesen Königstraße 61 -67, die heutige Waag­ straße und den Waag­ platz einschließlich einem großen Stadel (später Freibank und Vereins­ gebäude des Altstadtver­ eins) umfaßte. Dem Hof kommt schon nach einem Dokument aus dem Jahre

Meinung, daß das Fach­ werk ursprünglich freilag, auch wenn es nur kon­ struktiv gestaltet ist (also kein Schmuckfachwerk). Freilegung und Restaurie­ rung wären jedoch zu teuer gekommen. Zur Farbgestaltung hatte die griechische Familie das letzte Wort: Der gewähl­ te Grünton sei eine männliche Farbe, und da in der Familie nur männli­ cher Nachwuchs vorhan­ den ist, müsse eben Grün gewählt werden. Das Haus Königstraße

1476 große historische Bedeutung zu, er könnte sogar noch aus fränki­ scher Zeit stammen. Die Bezeichnung „Waag­ platz" stammt dagegen aus jüngster Zeit: am 19. Juni 1985 wurde sie auf Antrag des Altstadtver­ eins vergeben. In bezug auf die Gestaltung des Waagplatzes und des Durchgangs von der Königstraße stehen noch weitere Projekte an. als nächstes will der Alt­ stadtverein eine Beleuch­ tung für den Durchgang 9

Spielen in der Altstadt. Foto von Gerhard Meyer, Zirndorf.

Königstraße 67 Wir konnten zudem eine schon 1980 ins Auge ge­ faßte Fassadenrenovie­ rung endlich realisieren: Der Altstadtverein ver­ gab an die Familie Stavroulakis eine Prämie zur Renovierung der zum Waagplatz gerichteten Seitenwand des Anwe­ sens Königstraße 67. Dem Altstadtverein war die bisher wenig anspre­ chende Fassade schon lange ein Dorn im Auge. Dankbar sind wir vor al-

konnte der Waagplatz weiter verschönert wer­ den, weitere Projekte zur Aufwertung des Platzes sind in Planung. Das denkmalgeschützte giebelständige Wohnhaus wurde wahrscheinlich im Jahre 1708 an der Stelle der ehemaligen Schmiede der Roßwirtschaft er­ baut. das Erdgeschoß mit der charakteristischen Ecksäuie zur Königstraße hin im Jahre 1909 für den Schuhwarenhändler Heinrich Pöhlmann um­ gestaltet. Etwas um­