Bürgervereinigung St. Michael _ Altstadtbläddla
Liebe Leser! Entdecken Sie das Altstadtvier
in denen Fürth entweder über
tel St. Michael! ■ Das soll das Motto für die nächsten Jahre sein. Noch sind Königstraße. Obstmarkt, Marktplatz, Kohlen markt usw. wenig ansehnlich, aber es kann nur noch besser werden. Die U-Bahn wird im Dezember 1998 eröffnet. Sie hat uns viel gekostet und wird uns noch mehr kosten. Auch wenn ich persönlich den Weiterbau der U-Bahn nach wie vor für eine Fehlinvestition halte und mit dieser Meinung nie hinter dem Berg gehalten habe: Jetzt, da sie kommt, muß die U-Bahn ein Erfolg werden, wenn schon nicht für ganz Furth, so doch zu mindest für das Altstadtvienel. Mir einem Werbeplakac (siehe Titelseite) wollen wir im Großraum für das Altstadtviertel werben. Ich habe mich um die Zusage bemüht, daß im U-BahnVerteilergeschoß Obstmarkt das Altstadtviertel St. Michael ausgeschildert wird. Wenn die U-Bahn fertig ist, sind auch die Baustellen endlich weg. In jedem Fall sehen wir nach Be endigung der Bauarbeiten eine reale Chance für die Altstadt, nach längerer Pause wieder ei nen Aufschwung hinzulegen. Vielleicht nicht nur ein Auf schwung für die Gastronomie, sondern auch für anderes Ge werbe. Der Altstadtverein hat unter anderem das Ziel der „Be lebung" in der Satzung veran kert. Wir sind ein gemeinnützi ger Verein. Deswegen soll diese Belebung derart sein, daß sie der Allgemeinheit dient. Interessen ausgleich ist notwendig. Wir wünschen eine Belebung der Altstadt durch Bewohner, wel che sich wohlfühlen können. Aber auch die Geschäfte brau chen Erfolg, ebenso die Gastro nomie. Das kann nur erreicht werden, wenn die Interessen al ler berücksichtigt werden. Die sen Weg werden wir weicerver folgen. Dazu ist auch Ihre Mithil fe notwendig. Immer wieder ärgere ich mich über Deutschland-Reiseführer,
haupt nicht oder bestenfalls am Rande erwähnt wird. Im tradicionsreichen „Baedeker“- Reise führer lese ich beispielsweise: „Trotz der gut erhaltenen Sand stein- und Fachwerkhäuser aus dem 17. und 18. Jh. zeigt Fürth ein überwiegend neuzeitliches Gesicht“. Nun gut, für den Hi storiker beginnt die Neuzeit zwischen 1450 bis 1500, so ge sehen ist das teilweise richtig. Aber der hier beispielhaft her ausgenommene Baedeker rich tet sich nicht an Historiker, son dern an Reisende. Die wieder um werden von den Furth-Aus führungen im Baedeker oder in anderen einschlägigen Reisefüh rern sicherlich nicht nach Furth gelockt. Einerseits liegt diese Behandlung in der Literatur daran, daß Furth einfach noch nicht entdeckt wurde. Ich denke hierbei nicht nur an das Viertel St. Michael, nicht nur an Rathaus. Stadtthea ter, Stadtpark. Königswarterstraße und Hornschuchpromenade. Vielleicht wird es mancher nicht verstehen, aber ich finde beispielsweise auch den Bereich Blumen-, Marien-, Mathilden-, Theater- und Pfisterstraße faszi nierend, ein Viertel aus einem Guß und mit wenigen Ausnah men vollständig erhalten, man meint, die Zeit steht still. Jeder Eingriff kann hier ein Verlust sein. Authentischer geht es nicht mehr, wo in Deutschland finden sich noch solche Viertel? Ergo: Wir müssen Deutschland helfen, Furth zu entdecken! • Anderer seits gibt es viele Bereiche, wo noch verdammt viel zu tun ist, man denke nur an den Markt platz (s.S. 30).
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„Wer immer strebend sich be müht. den können wir erlösen“, so heißt es schon in Goethes Faust. Also packen wir es an! Alexander Mayer
Titelbild: Siegfried Reinert
Inhalt Liebe Leser
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Vorstand Burgervereinigung
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Entdecken Sie den Waagplatz und die Waagstraße!
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Fürther Maisgrießauflauf 1915
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Menschen in der Fürther Altstadt
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Ein Museum für die Altstadt?
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Denkmalschutz-Brandschutz-Baugesetz
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Beitrittserklärung
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Wiege der Spiel Vereinigung
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Impressum
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Steinach und das Schlößchen
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Das bessere Verkehrskonzept
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Zeitläufe - Der Marktplatz
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Jahresbericht 1997
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