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Bürgervereinigung St. Michael


Altstadtbladdla

(circa 10.000 Personen) zwischen Spielvereini­ gung Furth und dem Ver­ ein für Rasenspieie Mann­ heim ausgetragen. Resul­ tat 4:1. Den Siegern wur­ den mächtige Lorbeerkränze überreicht und unter ungeheuren Jubel wurde die wackere Mannschaft von einer viel tausendkopfigen Menge begeisterter Anhänger unter Vorantritt einer Musikkapelle in ihr Stammlokal Langmann begleitet. Ueber 80 Tele­ gramme und Glück­ wunschschreiben aus dem In- und Ausland tra­ fen ein... Fürth kann stolz sein auf die wackere Spiel Vereinigung, die dazu beiträgt, den Namen un­ serer Vaterstadt immer

weiter und weiter zu ver­ breiten. Hipp, Hipp, Hur­ ra dem Suddeutschen Meister." Nach einigen weiteren Spielen ist es am Pfingst­ sonntag 1914 (31. Mai), soweit: Die SpVgg schlägt den Verein für Bewe­ gungsspiele (VfB) Leipzig nach Verlängerung mit 3:2. Damit konnte die Sp­ Vgg zu diesem Zeitpunkt drei Meisterschaften auf sich vereinen: Ostkreis-, Süddeutsche- und die Deutsche Meisterschaft. Am Pfingstmontag kehr­ ten die Sieger heim, lange vor der Ankunft der Sp­ Vgg sind am Bahnhofs­ platz, in der Max-, Fried­ rich- und Weinstraße „solch ungeheure Men­ schenmassen“ angesam­

melt, daß der Straßen­ bahnbetrieb eingestellt werden mußte. Als die Helden ankommen, gleicht der abholende Autokorso (damals eine außergewöhnliche Eh­ rung) - angeführt von ei­ ner Kapelle - einem Tri­ umphzug, die Automobi­ le kommen nur im Schneckentempo vor­ wärts und brauchen vom Bahnhof zum Geismanns­ saal mehr als eine Stunde. Fürth steht Kopf, der Geismannssaal reicht na­ türlich nicht aus, um die Menschmassen zu fassen. Auch die alten Fürther, die dem Fußball zunächst nichts abgewinnen konn­ ten, sprachen sich nun endlich anerkennend aus. Zwei Monate spater ist

Krieg, schon im Septem­ ber 1914 fällt Karl Franz, Stürmer der Meister­ mannschaft. Im Novem­ ber 1914 befanden sich 800 Mitglieder der SpVgg im Feld (Januar 1914: 1.548 Mitgl.), auch drei Spieler der Meistermann­ schaft waren an der Front und weitere drei verwundet. Im August 1915 waren schon 1.400 Mitglieder an der Front, also praktisch der ganze Verein. Viele kehrten nicht wieder, darunter al­ leine vier Spieler der Mei­ sterelf.

Alexander Mayer

Impressum Herausgeber: Bürgervereinigung Altstadtviertel St. Michael Furth e.V. Waagplatz 2, 90762 Fürth, Tel.: 77 12 80

Fotos: Alexander Mayer, Hans-Georg Ohm, Herbert Regel, Ferdinand Vitzethum, Hans-Joachim Winckler

Redaktion: Alexander Mayer

Werbung: Robert Schönlein

Textbeiträge: Alexander Mayer, Barbara Ohm, Eugen Schneider, Robert Schonlein, Rainer Zürner, Hans-Peter Zumblick

Titelgestaltung: Z + Z Design, Luisenstraße 3, Fürth

Satz/Layo ut/ D r u ck: Grafische Werkstatte Graf, Herrnstraße 26, Furth

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