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Bürgervereinigung St. Michael Altstadtbläddla —

Forschungsergebnis anerkann­ ter Experten (Günther Binding und Adolf Gauert) einbringen: Bis zum 9. Jh wurden die Pfal­ zen und Königshöfe allgemein außer im neueroberten Sachsen - nicht mit Wehranlagen umge­ ben. man begnügte sich mit für den Notfall angelegte Fluchtbur-

Regel die Franken in der Offen­ sive. Ich gehe zusammenfassend da­ von aus, daß der Standort Kapellenruh nicht von vorneherein ausgeschlossen werden kann, vor allem jetzt nicht, nachdem auf den Luftaufnahmen Spuren einer Bebauung auszumachen

auf das oben („St. Martin und St. Michael") ausgeführte.

Deswegen stelle ich für Fürth folgende Arbeitshypothese auf: Um 800 nach Christus lag eine Fluchtburg im Gebiet der heuti­ gen Kirche St. Michael, die Pfalz

Untersuchungen in Planung

Wir wollten zunächst noch ein­ mal Luftaufnahmen anfertigen und dabei einen Motorsegler be­ nutzen, der ruhiger fliegt; zudem muß man nicht durch die Plexiglasscheibe fotografieren. Lei­ der waren im Sommer 1998 die

Ziel erreicht. Links die Nordspange (Kapellenstraße), etwas rechts von der Bildmitte die Kapellenruh. Foto: A. Mayer.

gen (Wallanlagen ohne weitere Funktion) an anderer, aber na­ türlich nahegelegener Stelle. Erst im Verlaul des 9. Jh. und vor allem seit 936 wurden die Höfe innerhalb der Fluchtburg angelegt und dann auch als Burg bezeichnet. Die Gründe la­ gen in Kriegswirren und in der wachsenden militärischen Be­ drohung. die das Frankenreich bis zum Tode Karl des Großen (814 n. Chr.) in dem Maße nicht kannte; bis dahin waren in der

sind. Die Fluchtburg könnte von mit Wirtschaflshof und Anlegedort aus gesehen theoretisch bzw. Landestelle für Treidelkäh­ folgende Standorte haben: ent­ ne befand sich dagegen bei St. weder beim heutigen Klinikum Martin. Im Laufe des 9. Jahrhun­ oder bei St. Michael. Für erste­ derts verlegte man den Hof in die res spricht die Nähe, die Flüch­ Fluchtburg. Später entstand dar­ tenden müßten auch nicht den aus eine von Höfen umgebene Fluß überqueren, zudem wurde Wehrkirche und damit die Keim­ der potentielle Feind aus dem zelle von Fürth. Osten erwartet (Awaren). Für Sl. Michael sprechen die strate­ gisch günstigere Lage und vor allem die weitere Siedlungsent­ wicklung; ich erinnere zudem

Witterungs- und Wuchsverhält­ nisse für solche Aufnahmen un­ günstig, so daß dieser Flug auf das nächste Jahr verschoben werden mußte. Die Firma Thermoscan Thermo­ graphie GmbH. Veitsbronn, hat uns kostenfreie Infrarotaufnah­ men angeboten. Dazu brauchen wir einen besonders langsamen Flugapparat, in der Diskussion ist ein Heißluft-Ballon. Vor allem aber sollen magneto­ metrische Untersuchungen des 15