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Bürgervereinigung St. Michael Altstadtbläddla —
Arbeitskreis Archäologie: Ausgrabungen in der Altstadt Als tm vergangenen Jahr auf An regung des Altstadtvereins mit Hilfe der benachbarten Anwoh ner eine Begrünungsaktion auf dem Grundstück des Anwesens Pfarrgasse 1 durchgeführt wer den sollte, machte Vereinsmitgiied Eugen Schneider den Vor schlag. die Gosse zwischen den Häusern aufgrund einer deutlich abgelagerten Schichtung ar chäologisch zu untersuchen. Für dieses Unternehmen konnte durch Vermittlung von Rall Rö der, der durch sein Amt in Fürth die untere Denkmalschutzbehör de vertritt, Thomas Werner zur Mitarbeit gewonnen werden, der in Göttingen Ur- und Frühge schichte studierte und bereits bei archäologischen Untersu chungen während des Umbaus des alten Schulgebäudes am
zur Verfügung gestellt und reno viert worden war, konnte die Gruppe mit ihren bisherigen Funden dort einziehen und am 9.3.1998 die erste Zusammenar beit dort abhalten. Als Mitwir kende sind R. Röder, R. Schön lein, E. Schneider. H.-P. Zumblick. M. Hascher, A. Mayer so wie Th. Werner zu nennen, die seitdem im vierzehntägigen Rhythmus dabei sind, die Funde zu katalogisieren und zu archi vieren, aber auch die Bautätig keit im Altstadlbereich im Auge zu behalten mit dem sich daraus ergebenden Ziel, die Ergebnisse dieser Arbeit in Form einer Aus Arbeit im Rathauskeller stellung einem größeren Bevöl kerungskreis zugänglich zu ma Nachdem zum Jahresende von chen. der Stadt Fürth freundlicherwei se ein Kellerraum im Rathaus
Kirchenplatz sowie an der Maxbrücke-Schlachthofseite mitge wirkt hat. Anhand der guten Zu sammenarbeit und der ergiebi gen Befundsituation wurde der Gedanke geboren, einen Ar beitskreis Archäologie zu grün den, dessen Aufgabe mit dem Vorsatz formuliert wurde, den Verlust von im Boden befindli chen Kulturgütern der Fürther Stadtgeschichte vorzubeugen sowie durch Dokumentation der Befunde und Analyse der gefun denen Gegenstände das Quel lenmaterial zur Stadtgeschichte zu bereichern.
Funde und Ergebnisse
Neben den guten Vorsätzen und angestrebten Zielen lassen sich aber auch schon erste Ergebnis se vorweisen: So haben die Un tersuchungen im neuen Schul gebäude am Kirchenplatz durch die Aufdeckung zweier sich ge genüberliegender älterer Funda mentmauern die Bestätigung der Boener’schen Darstellung er bracht, daß das Gelände auf dem abfallenden Hang zur Heiligen straße im frühen 18. Jahrhundert bebaut war und dadurch ein Da tierungsansatz für die aulgefun denen Reste eines Totenkrön chens aus dem darunter liegen den Friedhofsbereich gegeben ist; das heißt, das hier ein relativ altes Exemplar dieser Fundgattung entdeckt wurde, ganz im
Ausgrabungen in der Pfarrgasse. Foto: Thomas Werner
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