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Burgervereintgung St. Michael Altstadtbläddla —

Kindertagesstätte am Kirchenplatz '‘Spiegel des Stadtviertels" drumherum Gul ein Jahr ist vergangen, seit die evangelische Kindertages­ stätte das alte Gehäuse hinter sich ließ, um mit neuem Kleid und deutlich erhöhter Kinderzahl einen Neuanfang im Löhehaus zu wagen. 100 Kinder verbringen seither bis zu 10 Stunden täglich im neuen Haus, mit seiner gemüt­ lich natürlichen und vielseitigen Mahlkeausstattung. Diese Ausstattung - auch Würz­ burger Modell genannt - ist das Ergebnis eines Forschungsprojektes des Diakonischen Werkes Bayern in Zusammmenarbeit mit dem Bayerischen Sozialministe­ rium. Benannt wurde es nach seinem Initiator, Prof. Wolfgang Mahlke. Betätigungsbereiche werden hier bewußt hervorgeho­ ben Ecken, Nischen und Höhlen schatten Rückzugsbereiche, die

aber türkische, griechische oder asiatische Eltern. Viele deutsche Kinder kommen aus Moldavien oder anderen Ländern der ehe­ maligen Sowjetunion. Insge­ samt werden in der Tagesstätte 10 Sprachen gesprochen. Wir strengen uns aber an, alle zu­ sammen gut Fürtherisch zu ler­ nen. Sprachförderung ist über­ haupt ein wichtiger Teil unserer pädagogischen Arbeit, denn mit der gemeinsamen Sprache erst ist ein Austausch im kulturellen, religiösen oder gesellschaftli­ chen Bereich möglich. Durch die allgemeine Entspan­ Kunstwerke für Weihnachten nung im Kindergartenplatzange­ bot ist es endlich möglich, den meisten Kindern, auch den aus­ Mil einem neuen Weihnachts­ Multikulturell ländischen, 3 Jahre Zeit zum projekt soll diesem Mangel ent­ gegengewirkt werden. Wieder Natürlich stammen die meisten Spielen, Lernen und Ausprobie­ wollen alle zusammen helfen. Kinder der Kindertagesstätte aus ren zu gewähren. Dadurch sind Eltern. Erzieherinnen, Kinder Fürth. Ungefähr die Hälfte hat verstärkt freundschaftlichen Bin-

auch in der Gruppe Individualität ermöglichen (vgl. Altstadtblädd­ la 32, S. 34). Die Mitarbeit der Eltern und Er­ zieherinnen und die großzügi­ gen Spenden, beispielsweise des Altstadtvereins, haben da­ mals zur Verwirklichung moder­ ner pädagogischer Vorstellun­ gen geführt. Heute sind uns al­ len hier diese Errungenschaften zur Gewohnheit geworden, auch wenn immer noch Teile der Ein­ bauten unvollständig sind oder ganz fehlen.

und die ganze Kirchengemeinde von St. Michael. Kleine Kunst­ werke für die Weihnachtszeit entstehen in eigener Werkstatt und können im Adventsbazar in der Kirche oder am Waagplatz erstanden werden. Außerdem kann man mit einer Spende Tei­ le aus einem Adventskalender erwerben. Alles soll dazu führen, eine II. Bauphase für Werkstätten und Versammlungsplätze zu er­ möglichen. Väter und Mütter aus 12 Nationen werden dann wieder Hand anlegen, um der pädagogischen Arbeit zu noch mehr Erfolg zu verhelfen.

Zur Kindertagesstätte gehörtauch ein Garten, in dem hier die Erntedankkrone errichtet wird, tm „Michala“ (bzw. „Löhehaus") links - 1823/24 erbaut und mit bewegter Geschichte - befinden sich die Gruppenräume. Der Altstadtverein spendete zur Renovierung der Kindertagesstätte 10.000 Mark. Foto: Christel Greska.

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