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Bürgervereinigung St. Michael Altstadtbläddla —

fallen bei diesem Gesamtergeb­ nis nicht ins Gewicht. Das Haus wurde 1765/67 als Armen- und Waisenschule anstelle des zuvor dort stehenden Armen- und Hir­ tenhauses erbaut. Auf dem Mansarddach befand sich von 1774 bis 1861 ein Uhr- und Glocken­ türmchen. das beim Umbau und der Erweiterung im Jahre 1861 in veränderter Form auf die Roß­ wirtschaft gegenüber (Waagplatz 1) „übertragen" wurde. 1901 nahm das Haus städtische Äm­ ter auf, 1921 eine Postzweigstel­ le, die vor einigen Jahren ge­ schlossen wurde. Danach kam das Haus in private Hände, und das ist dem Haus ziemlich gut bekommen. Unter anderem hat sich in der ehemaligen Armen- und Wai­ senschule das Rechtsanwalts­ büro Pieper-Sieben und Partner angesiedelt. Dem Obstmarkt gegenüber ste­ hen ebenfalls ein Reihe schöner historischer Häuser mit einem interessanten Angebot an Ein­ zelhandel und Gastronomie, vor allem aber die Zugänge zu unse­ rem Waagplatz. Ich kann hier nur eine kleine Auswahl nennen: das Restaurant Schatzkästle Wertvolle Bausubstanz (Königstraße 61), die „Strampel­ hose" mit der „Huber-Oma" Das Haus Königstraße 76 wurde (Baby- und Kinder-second hand kürzlich von der Familie Sieb- Artikel), unsere Frau Zehner mit recht renoviert und wir sind sehr ihrem Räucherkammer! und ih­ zufrieden, wie das geschah. ren feinen Wurst- und Brotspe­ Kleinere Eingriffe in die Fassade zialitäten, immer zu Small- und

Neurenaissance-Sandsteinfas­ sade. erbaut von der Firma Forchheimer und Schloss im Jahre 1901/02. Im Haus linden sich reiche Jugendstil-Wandund Deckenmalereien und das Schreibwaren Geschäft Schöll (Jugendstil-Entröe). das im Be­ reich Schreiben-ZeichnenBüro-Organisation keinen Wunsch offen läßt. Ähnliches gilt für den „EisenWalter" im Haus Obstmarkt 2, eine Sorte Geschäft, die im Zei­ chen der Baumärkte aut der grü­ nen Wiese schon als ausgestor­ ben galt, aber wieder im Kom­ men ist: ein Allround Angebot an Werkzeuge. Heimwerker-Arti­ kel, Haus- und Küchengeräte auf kleinstem Raum. Das Anwesen wurde im 18. Jahrhundert ur­ sprünglich dreigeschossig ge­ baut und später aulgestockt. Genauso wie der „Eisen-Walter“ gilt die „Walhalla“ im Anwesen Obstmarkt 3 als eine Fürther In­ stitution. Der zweigeschossige Putzbau wurde 1937 umgebaut, die Inneneinrichtung scheint noch original aus jener Zeit zu sein, ein authentisches Stück Fürther Zeitgeschichte.

Long-Talk bereit (Königstraße 65, etwa 1720 erbaut mit Neure­ naissance-Ladenstock und Haustür), sowie das Fachge­ schäft Korb (Schlösset und Schließsysteme) in der König­ straße 69. Auch ein Abstecher in die Lud­ wig-Erhard-Straße lohnt sich, hier finden sich kompetente und originelle Fachgeschäfte mit in­ dividuellem Service. Die wirklich sehenswerte Neure­ naissance-Apotheke in der Kö­ nigstraße 82 (Mohren-Apotheke am Rathaus) mit neubarocker,

im maserierten Ton bemalter Stuckdecke ist ebenfalls einen Besuch wert.

Der Obstmarkt ist nun zwar nicht schöner, aber belebter gewor­ den, so daß sich viele Menschen ausgiebig umschauen können. Wir wünschen uns und unserem Obstmarkt nach den ewigen Baustellen und nach seiner Um­ gestaltung in Form und Funktion viel Glück! Alexander Mayer

So sah das Gebäude Königstraße 76 im Jahre 1835 aus. Beim Um­ bau 1861/62 kam das Uhrtürmchen in veränderte Form gegenüber auf das Rote Roß. Das Stichbogenportal wurde zu einem Fenster umgewandelt und ist in dieser Form noch erhalten. Gezeichnet und graviert von Georg Christian Wilder, Steindruck von Philipp Herrlein.

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