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Altstadtverein ________ Fürth

Liebe Leser! Jahresbericht 2000

Nun liegt wieder ein neues Altstadlbläddla vor Ihnen. Der Alt­ stadtverein existiert nunmehr seit 25 Jahren. Zu diesem Jubi­ läum erscheint im Dezember meine Veröffentlichung „Fürth 1911-1914. Krieg der Illusio­ nen - die lokale Sicht“. Leider hat das Geld nur für eine druck­ technische Billigausführung gereicht, dem steht aber ein be­ sonders wertvoller Inhalt ge­ genüber: Einerseits gebe ich in einem allgemeinen Teil einen Überblick über die Ereignisse von 1911 bis 1914, die zum Er­ sten Weltkrieg führten, wobei ich versucht habe, eine lebendi­ ge und lesbare Darstellung zu bieten. Andererseits: Der lokal­ geschichtliche Teil bezieht sich auf die Paul Rieß Chronik und bringt Tag für Tag viele Infor­ mationen über den Alltag und auch über herausragende Vor­ kommnisse in Fürth von 1911 bis 1914 (vgl. Artikel „Krieg der Illusionen..., S. 10). Eine Leit­ frage der Arbeit ist natürlich, wie es wenige Jahre später zum in der Menschheitsgeschichte einzigartigen Völkermord kom­ men konnte. Die Ursachen lie­ gen meiner Meinung nach in erster Linie in der Zeit von 1912 bis 1919. Mehr dazu im Artikel und vor allem im Buch. In diesem Jahr konnten wir auch das zehnjährige Jubiläum der Galerie feiern (vgl. Artikel Galerie I, S. 16), der Bauern­ markt am Waagplatz hatte im­ merhin sein „Einjähriges“. Im Jüdischen Museum fand mit unserer Unterstützung eine Ausstellung über die Synago­ gen in Fürth statt, die eine viel­ diskutierte, gleichwohl aber meines Erachtens wenig durch­ dachte Kritik am Museum (es gebe zu wenig Bezüge auf die vorgebliche Sondersituation in Fürth) begegnen sollte, (vgl. Ar­ tikel „Synagogen in Fürth", S. 29). In unseren eigenen Räumlich2

keilen - genauer gesagt im Schaufenster der Geschäftsstel­ le Waagplatz 2 - präsentierte die AG Archäologie eine Ausstel­ lung zum Thema „Mittelalterli­ ches Weben in Fürth" (vgl. „Be­ richt der AG Archäologie“, S. 22). Weniger Fortschritte mach­ ten wir mit dem angedachten Museumsprojekt. Ich verfolge die Angelegenheit erst dann mit Vehemenz, wenn sich eine zuverlässige Arbeitsgruppe fin­ det. die dieses Projekt kontinu­ ierlich betreut. In Fürth existie­ ren einige Sammlungen, denen eine Heimat fehlt, so die Samm­ lung der Feuerwehr, eine Glas­ sammlung und eine Brauereiund Wirtshaus-Sammlung. Vielleicht könnte das frei wer­ dende Feuerwehrhaus eine Hei­ mat für dieses brachliegende Material werden. Im Mai brachten wir ein neueres Keramikmodell heraus: das Fürther Rathaus. Es kann zur Altstadtweihnacht erworben werden. Weitere Neuigkeiten im Angebot: „Fürther Busserl“ (Pralinen) und „Dr. Mayers Haustropfen", ein exquisiter Rotwein aus Rheinhessen.

Jetzt schlägt s 13

Wenig erfolgreich war unser Versuch, das Glockenläuten auf dem Roten Roß wiederzubele­ ben. Das Geläut war beim Um­ bau des Roten Rosses 1986/87 ausgebaut worden, um Beschä­ digungen zu verhindern. Wie es in Fürth halt so ist. vergaß man es wieder einzubauen. Und das Bauamt genehmigte eine Woh­ nung direkt unter dem Uhrturm, in dessen einzigem Zimmer das Gerüst des Turmes endet (bzw. beginnt, wie man will). Als nun auf Anregung eines Vorstandsmitglieds das Glokkenläuten wieder eingeschaltet wurde, fiel der Bewohner dieser Wohnung aus alle Wolken, da das Lautwerk von einem hoch-

Inhalt Liebe Leser - Jahresbericht

2

Projekt Stadlershof

7

Krieg der Illusionen

10

Galerie l

16

Galerie II

21

Jahresbericht der AG Archäologie

22

Wind und Wetter

25

Knopfmacher und Knochenschnitzer

26

Ausstellung „Synagogen in Fürth“

29

Ein Sachse am Gänsberg

31

Die neue Alte Schmiede

33

Das Schauhaus

35

Zwei Falken und ein Otter

37

Dem Völkermord entronnen

38

Der neue Kirchenplatz

39

Stütze des Storchen

41

Weikershof

42

Impressum - Eintrittserklärung

43