Altstadcverein _______ Furch
Poppenreuth Der Ort Poppenreuth liegt im Fürther Osten zur Stadtgrenze nach Nürnberg. Der Ortskern ist heu te noch sehr bäuerlich geprägt. In den letzten Jahren wurden im Ortskern sehr viele Häuser re noviert und die stark befahren de Poppenreuther Straße wurde verkehrsberuhigt und neu ge staltet. Im Ortskern wurde auch ein Brunnenhaus, durch den Ar beitskreis Dorfgestaltung Pop penreuth, errichtet. Um Pop penreuth haben sich heute viele Firmen und Handwerksbetriebe, wie Ikea. Adler und namhafte Betriebe, ansiedelt. Die Entstehungsgeschichte des Ortes Poppenreuth liegt bis heute im Dunkeln. Es wird ver mutet, dass der Ort schon um 800 besiedelt war. Über der Gründung von Poppenreuth sind keine Urkunden mehr auf findbar, die wurden im Dreißig jährigen Krieg nach Nürnberg geschafft und kamen von dort nicht mehr nach Poppenreuth zurück. Sie würden wohl mehr über die Geschichte aussagen, als wird heute vermuten. Viel leicht lagern die Urkunden noch unentdeckt in Nürnberg in einen Keller oder Archiv.
Kirche Die Pfarrkirche St. Peter und Paul ist eine der ältesten Kir chen des Knoblauchlandes, sie ist als Tochterkirche der ehe maligen Königskirche St. Mar tinskirche (Martinskapelle) in Fürth anzusehen. Die Kirche ist die Mutterpfarrei von St. Sebald in Nürnberg bzw. deren Vorgän gerbau. der um 1050/60 ge gründeten St. Peterskapelle. 1387 legte eine päpstliche Bul le die Zusammengehörigkeit beider Kirchen fest, die 1402 dann zur Auflösung kam. Ablaßbriefe aus den Jahren 1414. 1460, 1465 und 1510 lassen auf eine rege Bautätig-
Steinkreuz am Kreuzsteinweg mit Blick auf Poppenreuth. Foto: Wolfersdorfer.
keit am Ausgang des Mittelal ters schließen; der Westturm ist der älteste erhaltene Bauteil und stammt vermutlich aus dem früheren 15. Jahrhundert. Der Chorbau wird 1522 vollen det und wird Hans Behaim den Älteren zugeschrieben, ebenso das Turmkranzgeschoss; die ei genartige Gliederung der Chorstrebepfeiler hat eine un mittelbare Entsprechung im von 1474 datierten Langhaus .der Pfarrkirche in Volsbach (Land kreis. Pegnitz). Die Jahreszahl
1456 steht über dem Eingang zum Turm der Kirche. Die Pfar rei Poppenreuth wurde in einem Vergleich mit dem Bischof zu Bamberg der Sebaldus-Kirche in Nürnberg einverleibt. Der Rat zu Nürnberg erhielt das Präsen tationsrecht und zahlte dafür der Domprobstei Bamberg all jährlich 433 Gulden. Die Jah reszahl 1533 befindet sich an der Friedhofsmauer gegenüber dem Chor. Die Kirche wurde einige Male durch Kriegshandlungen aus
geplündert und niedergebrannt. Die Jahreszahl 1583 am Chor haupt kann sich nur auf Wieder herstellung nach den geringen Zerstörungen von 1547 durch Truppen des Herzog Albert und den Brandschäden des Bundes ständischen Krieges 1552 be ziehen. Nach wiederholten Plünderun gen im Dreißigjährigen Krieg dürfte vor allem das in der Anla ge ebenfalls spätmittelalterliche Langhaus baulich weitgehend erneuert worden sein, auch die