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Alcstadtverein ________ Fürth

Markt statt Waage Einst befand sich am Waagplatz die städtische Waage, sie ist schon seit gut 40 Jahren abge­ baut. 1989 gab es einen ersten Versuch, hier einen Bauern­ markt zu etablieren. Lediglich Friedrich Bauer aus Höfles mit seinem frischen Gemüse vom Knoblauchsland setzte sich durch und blieb lange Zeit am Samstag alleine auf unserem Vorzeigeplätzchen in der Alt­ stadt. Im Mai 1999 fanden sich Bau­ ern und Bäuerinnen aus der Region Fürth zusammen, um wiederum einen Anlauf zu neh­ men. Die Landwirte hatten sich der Direktvermarktung ver­ schrieben, die Produkte stam­ men aus der näheren Umge­ bung, Erzeugung und Herkunft sind somit nachvollziehbar. Das Konzept ging weitgehend aut. Maria Wedel aus Mausdorf (nahe Emskirchen) bietet ge­ räucherte Wurst, selbst gebakkenes Brot, Eier, selbstge­ machte Nudeln und Geflügel vom eigenen Hof an. Rindersa­ lami und Dammwildsalami so­ wie Honig sind bei ihr genauso

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Frisches Obst und Gemüse sowie vieles andere mehr gibt es samstags am Waagplatz. Foto A Mayer

zu haben wie bei der „Lamm­ frau” Heidi Mader aus Emskir­ chen. Sie hat vor allem Lamm­ und Ziegenfleisch sowie ent­ sprechende Wurstwaren, Käse, Charolait-Rind und Fisch zu bieten. Vierter im Bunde ist Biobauer

Gerhard Veit, der Schweineund Rindfleisch sowie entspre­ chende Wurst anbietet, die nach Bioland-Kriterien herge­ stellt wurden. Auch andere Bio­ produkte hat er im Programm. Saisonal kommt noch Angelika Tiefei aus Ritzmannshof mit Spargel und Erdbeeren hinzu. Auch Amaranth-Produkte gibt es alle zwei Wochen an einem gesonderten Stand. Weitere Stände sind in Vorbereitung. Maria Wedel, die Sprecherin ei­ nes extra für diesen Markt ge­ gründeten Vereins, ist mit dem Standort Waagplatz sehr zufrie­ den, zum Grünen Markt möch­ ten die Landwirte auch nach dessen Fertigstellung nicht um­ ziehen. Die Kundschaft kommt aus al­ len gesellschaftlichen Schich­ ten, aus der näheren Umge­ bung gleich wie aus der Süd­ stadt. „Wir haben auch viele Kunden aus Nürnberg, die mit der U-Bahn kommen. Die sa­ gen, bei uns kauft man wesent­ lich günstiger als am Nürnber­ ger Hauptmarkt ein, außerdem

ist die Ware hier am Waagplatz qualitativ hochwertiger. Die Kunden erwarten heute Freundlichkeit, ein gutes Pro­ dukt und ein Gespräch. Das al­ les gibt es hier, deswegen kom­ men sie auch immer wieder". So mancher Einzelhändler in Fürth könnte von Maria Wedel und den Landwirten am Waag­ platz lernen. Wer die Landwirte am Waag­ platz kennen lernen will, der komme samstags zwischen 6.30 und 13 Uhr zum Waag­ platz, an einigen wenigen Samstagen im Jahr wird zum Rathaus ausgewichen. Lassen Sie sich überzeugen! Alexander Mayer