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Altstadtverein Fürth _______

Ein beinahe tägliches Bild in diesen Jahren: Die von der Kasernen in der Südstadt kommenden Soldaten marschieren am Beroizheimeriamm (seinerzeit Lazarett)

vorbei zum Bahnhof. Das Standbild von Prinzregent Luitpold rechts in der Nische wurde im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen. Foto: Stadtarchiv Fürth.

Kriegsgefangenen in Rußland eine Notwendigkeit und eine Pflicht“. Auch am Kirchweih montag er­

reichten Verwundetentranspor­ te Fürth. Tags darauf erfolgten Einquartierungen in der Stadt mit Soldaten aus Amberg. In

den Schulhäusem wurden erst­ malig amtliche Verhaltensmaß­ regeln bei Luftangriffen in der Praxis erprobt.

Bürgermeister Or. Wild lud gegen Ende der Kirchweih­ woche zu einer Besprechung über die Errichtung eines ei­ sernen Kriegswahrzeichens an der Ecke Wern-/Peterstraße (heute Rudolt-Breitscheid/Schickedanz-Straße) ein und führte über den Zweck des Denkmals aus, es „solle die ferneren Ge­ schlechter an die große und schwere Zeit gemahnen, an eine Zeit, in welcher Fürth große Opfer an Gut und Blut gebracht habe“.

Fall von Belgrad

Die meisten Schulen und Turnhallen verwandelten sich im Ersten Weltkrieg zu Lazaretten, hier die 1860er Halle (abge­ brannt 8/9. November 1970) zu Weihnachten 1916. Foto: Stadtarchiv Fürth.

Am Ende der Kirchweihwoche konnten sich die Fürther dann doch noch freuen. Stadtchro­ nist Paul Rieß hielt handschrift­ lich fest: „Abends kurz nach 5 Uhr verbreitete sich die Nach­ richt vom Fall der Festung und serbischen Hauptstadt Bel­ grad. Im Nu prangte die Stadt im Flaggenschmuck. Mit samt-