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Altstadtverein Fürth_______

standen und legte die ganze Sache am 16. Dezember 1914 zu den Akten. Nach dem Ersten Weltkrieg, im Jahre 1919, griff Oberbürger meister Dr. Wild erneut die Fra­ ge auf, die Gemeinde Ronhof nach Fürth einzuverleiben. Am 31. Mai 1919 ließ der Bürgerj meister über das Bezirksamt f der Stadt Fürth mitteilen, dass der Gemeinderat und die Ge­ meindeversammlung einstim­ mig beschlossen haben, Ronhof nicht nach Fürth einzugemein­ den. In den darauf folgenden Jahren führte die Stadt Fürth mit der Gemeinde Ronhof meh­ rere Gespräche^ zwecks Ein­ verleibung. Die Eingemeindung wurde diskutiert, dabei erzielte man aber keine Einigung. Bei der im Jahr 1921 abgehaltenen Gemeindeversammlung sprach sich die Mehrheit gegen eine Eingemeindung aus. Im Februar 1926 fand eine Ver­ sammlung der Haus- und Grundbesitzer statt. Der Ge­ meinderat fasste schließlich am 26. Februar 1926 einstimmig den Beschluss, einen Antrag auf Eingemeindung nach Fürth zu stellen, dabei wurden ver­ tragliche Bedingungen gestellt. Am 22. Februar 1927 be­ schloss der Gemeinderat von Ronhof und am 24. Februar 1927 der Stadtrat von Fürth, dass mit der Eingemeindungs­ vereinbarung Einverständnis bestehe. Am 14. März 1927 stellte die Gemeinde Ronhof bei der Regierung in Ansbach einen Antrag, die Einverleibung nach Fürth zu genehmigen. Das Bayerische Staatsministerium des Innern genehmigte am 15. Juli 1927 die Vereinigung mit der Wirkung zum 1. Juli 1927, und so wurde die Gemeinde Ronhof mit Kronach an diesem Tag nach Fürth eingemeindet. Ab diesem Tag hörte das Ge­ meindewesen in Ronhof auf zu bestehen. Die Stadtfläche von Fürth wuchs um 274,1 ha an, und die Stadt hatte 502 Bewoh­ ner mehr. Die Gemeinde Ronhof übergab ihren Kassenbestand in Höhe von 7.021,17 RM der Stadtkasse Fürth.

Verkehr Am 1. Oktober 1843 wurde die Eisenbahnlinie der LudwigNord-Süd-Bahn, die westlich an Ronhof vorbei führte, eröffnet und am 1. Oktober 1876 stillge­ legt. Ronhof besaß keinen Bahnhof. Am 1. Juli 1836 be­ gannen in den Fluren bei Ron­ hof die Kanalbauarbeiten für den Ludwig-Donau-Main-Kanal. Am 6. März 1843 wurde der Kanal von Nürnberg nach

Bamberg eröffnet. Ronhof hatte keinen Hafen,und in diesem Be­ reich konnte der Handel keinen Fuß fassen. Mit dem Zweiten Weltkrieg kam das Ende des Kanals; nach und nach ver­ schwand nun auch das Wasser in diesen Teilstecken. Bulldozer und Bagger räumten dann ab dem 15. Mai 1969 endgültig die romantische Ver­ gangenheit des ausgetrockne­ ten Ludwig-Donau-Main-Kanals ab, der auf weiten Strecken

recht dicht mit Buschwerk ver­ wildert war Der Anfang für den Bau der Schnellstraße A 73 zwi­ schen Nürnberg und Bamberg war gemacht. An der A 73 hat Ronhof auch eine Autobahn­ ausfahrt. Und nichts erinnert uns heute an die totale Ruhe, die am Kanal und neben Ronhof herrschte. Heute ist dort der Lärm der A 73 zu hören.

Robert Schönlein

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