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Das Geländedenkmal „slos Schawersperg“

Abb. i: Schauerburg. Blick von der SO-Ecke über den Graben in den Vorburgbereich.

Am Tag des offenen Denk­ mals versuchte die Arbeits­ gruppe Archäologie in Fürth anhand von Führungen durch das Gelände der Burgstelle Schauerberg bei Emskirchen auf eine Denkmalgattung auf­ merksam zu machen, die in dieser Veranstaltungsreihe nur nebenbei Beachtung findet das Geländedenkmal. Ohne auf den Rechtsbegriff selbst einzugehen wurde ein Spezial­ fall des Denkmals vorgestellt, dessen Schutzbedürfnis nicht so offen zu Tage tritt wie beispielsweise beim Baudenk­ mal. da zunächst unklar ist, wo diese Denkmalgruppc anzutreffen ist und was sich alles dahinter verbirgt. Zu den bekanntesten Geländedenkmalem zählen Grabhügel, Abschittswälle, Burgställe. Land­

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wehren aber auch Hohlwege und Steinbrüche können dazu gehören. Sie werden im Landesamt für Denkmalpflege listenmäßig erfasst und stehen unter Denkmalschutz, worauf

vor Ort nicht immer hinge­ wiesen wird. Im Fall der Burgstelle Schauer­ berg. die nur 3,5 km in nord­ westlicher Richtung hinter der Landkreisgrenze über Lauben­

Abb. 2: Dreidimensionale Ansicht der tochymetrischen Aufnahme von Westen. Foto: AG Archäologie

Foto: AG Archäologie

dorf liegt, spricht man von einem Geländedenkmal, weil durch Einwirkung des Men­ schen die Struktur der Ober­ fläche im Gelände (Abb.l) sichtbar verändert wurde. Anhand historischer Quellen, volkstümlicher Überlieferung und Bodenfunden sind Ur­ sache und Zweck dieser Ver­ änderungen bekannt. Es han­ delt sich um eine historische Stätte und damit um die Form einer Geschichtsquclle. die sich in keinem Archiv aufbe­ wahren lässt. Sic muss für nachfolgende Generationen erhalten bleiben. Die AG hat im Laufe des Jahres durch eine topographischen Aufnahme (Abb.2) des Denkmals mit Hilfe eines Tachymeters dazu beigetragen, dass die schlei­ chende Eroston durch Moto-