Altstadtverein Fürth
Abb. 2: Typische Rhein-Weser-Germanische Keramik (nach H.-O. Pollmann, Römische Kaiser zeit und frühe Vöikerwanderungszeit im freien Germanien, 2. Auf!. 1983. Göttinger Typentafeln zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas)
zügcn im rechtsrheinischem Gebiet unter Kaiser Augustus seit 12 v. Chr. Auch der mainfränkischc Raum gerät dabei in den Blickpunkt der Großmacht. Eindrück liches Zeugnis hierfür ist das große Legionslager bei Marktbreit im Landkreis Kitzingen, das wohl kurz nach der Zeiten wende angelegt und spätestens in der
Folge der Varusschlacht 9 n. Chr. wieder aufgegeben wird. Aus im Lande verbliebenen keltischen germanischen Bevölkerungsgruppen entwickelt sich im ersten nachchristlichen Jahrhundert die Rhein-Weser-Germanische Kultur, die von Franken bis an den Niederrhein fassbar ist. Bei Dettenheim,
einem Ort zwischen Neustadt/Aisch und Bad Windsheim, konnte 2004 eine Abfallgrube mit typischer Keramik er graben werden. Aufgrund bestimmter Verzierungsmerkmale ist eine Datierung dieses Fundkomplexes in das beginnende 2. Jahrhundert n. Chr. möglich. Funde römischer Keramik aus dem Rhein-MainGebiet belegen Kontakte mit dem Römischen Reich. Bei den römischen Importstücken handelt es sich vorwie gend um Krüge, die wohl nicht leer, sondern mit Inhalt - möglicherweise Wein an die Aisch gelangt sind. Daneben fand sich das Stück eines römi schen Trinkbechers sowie ein kleines Fragment Terra Sigillata, einer typisch römischen, rotglänzenden Feinkeramik. Weitere Fundstellen mit Keramik in Rhein-Weser-Germanischer Machart (Abb. 2), z.T. ebenfalls mit römischem Import vergesellschaftet, befinden sich bei Bad Windsheim und den in der Nähe liegenden Orten Altheim, Oberndorf, Ergersheim, und Lenkersheim. Die römi sche Keramik stammt zum überwiegen den Teil aus dem römischen Provinz gebiet hinter dem etwa 70-80 km im Westen verlaufenden obergermanischen Limes. Funde aus der wesentlich näher liegenden Provinz Rätien im Süden sind hingegen sehr selten. Im Laufe des dritten Jahrhunderts sind im mainfränkischen Raum wieder deutliche Einflüsse aus dem clbgernranischen Raum festzustellcn. die auf eine verän derte Bevölkerungsstruktur hindeuten. Das Rhein-Weser-Germanische Element im Fundspektrum beginnt hingegen zu verschwinden. Auch im Bereich der Windsheimer Bucht finden sich I linweise auf einen Umbruch. Während des dritten Jahrhunderts begin nen auch groß angelegte Plünderungs züge in das römische Provinzgebiet. Germanen dringen auf der Suche nach Beute tief in das Reichsgebiet ein. In vielen germanischen Siedlungen dieser Zeit in Mainfranken finden sich römische Metallgegenstände, bei denen es sich größtenteils sicher um Plünderungsgut handelt und die den einheimischen
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