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Neue Goldschmiede in der Alten Schmiede In der Alten Schmiede, Gustav­ straße 49, haben sich hochka­ rätige Goldschmiede angesiedelt: der 39jährige Gold- und Silber­ schmiedemeister Rainer Sachrau und seine Frau, die 32jährige Goldschmiedin Bianca Sachrau. Die beiden legen Wert auf die Feststellung, dass sie nicht mit fertigen Schmuckstücken han­ deln, sondern alles selbst herstel­ len. Das gilt übrigens auch für die gesamte Inneneinrichtung der Schmiede. Dahinter steckt eine besondere Philosophie. All­ gemein sehen sie, dass das Hand­ werk im eigentlichen Sinne im­ mer mehr in Vergessenheit gerät. Im Ergebnis findet dabei in ihrem Sujet oft eine Reduktion auf ein­ fache schlichte Formen statt, was wiederum zu einer Vereinheitli­ chung des Schmuckes führt: „In vielen Schaufenstern seh­ en Sie ähnliche Artikel. Oft see­ lenlose, wenig individuelle, ste­ reotype Großserienfertigungen. Selbst hochpreisiger Schmuck von namhaften Designern und

Firmen wird heute oft gegossen, gesintert, gepresst oder geprägt. Gold wird zusätzlich vergoldet, Weissgold wird verrhodiniert, Silber versilbert. Edelsteine wer­ den bestrahlt, geölt, gefärbt, hit­ zebehandelt, beschichtet, geklebt und so weiter. Über Geschmack lässt sich nicht streiten, wohl aber über Qualität.“ Hier wollen die Goldschmiede Sachrau dagegen halten: „Bei uns werden die Metalle selbst le­ giert, viele Werkzeuge selbst her­ gestellt. Sie könnten uns 500 Jah­ re zurückschrauben, wir könnten immer noch arbeiten. Wir nutzen Methoden, die Tausende von Jah­ ren ausreichend waren. Das Edel­ metall schmieden wir mit dem Hammer. Das Material bekommt die Qualität, die wir zur weiteren Bearbeitung benötigen.“ Als Gast in den Kneipen der Gustavstraße haben die Gold­ schmiede Fürth lieben gelernt: „Wer in Nürnberg Urlaub macht und Fürth entdeckt, der bleibt in Fürth.“

Rainer Sachrau erhielt den 1. Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung für hervorra­ gende Leistungen in der Mei­ sterprüfung. Spezialitäten sind vor allem ein individuelles De­ sign, individuell im Detail gear­ beitete Miniaturen und „fotorea­ listische“ Arbeiten nach Vorla­ ge. Als ausgebildeter Fachmann für Edelsteine kann die Schmie­ de auch ausgefallene Dinge wie „grüne Granate, gelbe Saphire, bunte Brillanten und orange Granate“ bieten. Rainer Sachrau hat sogar schon mal ein silbernes Zaumzeug für den Scheich von Oman gefertigt. Der Kreis der Kundschaft er­ weitert sich kontinuierlich durch Mund-zu-Mund Propaganda und durch das vorbeilaufende Abend­ publikum in der Fürther Knei­ penmeile. Ein besonderer Werbe­ faktor ist natürlich das pittoreske Häuschen in der Gustavstraße, wo man die alte Schmiedekunst wieder entdecken kann. Dr. Alexander Mayer

Von einer angehenden „Fädder“ Künstlerin

Um meine Mappe für die Akademie zu vervollständi­ gen, beschloss ich die „Alte Schmiede“ in der Gustavstraße zu zeichnen. Aber wma in Fürth was abmaln will, und nu dazu auf der Gustavstraße hockt, muß ma scho a ganz sehens Geschmarri über sich er­ gehen lassen!

„Na Madla, was bindslstn da sehen“

„Friedds di ned an dein Böbbers?“ Aber so sins hald, die Fädder

Ute Weißhart

Dl€ GOIDSCHMI€D€ SRCHRRU / FURTH ausgezeichnet mit dem Bayerischen Staatspreis 1. Meisterpreis

Gold -& Silberschmiedemeister Fachmann für Edelsteine Goldschmiedekurse Anfertigungen Restauration Umarbeitung Reparaturen l JB Gustavstrasse 49 90762 Fürth 0911 9772500 tuujiu. sachrau. de

Montag Ruhetag Dienstag - Freitag 10 - 19 Uhr Samstag - 13 Uhr

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