Altstadtverein Fürth
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Schindelgas s e Dr. Petzet gibt Rückmeldung Leider lässt sich über eines un serer großen Sorgenkinder, die Schindelgasse, nicht viel Er freuliches berichten, zumin dest was den augenblicklichen Zustand betrifft. Der hässlichgraue Asphalt bedeckt nach wie vor das Kopfsteinpflas ter und beeinträchtigt weiter hin die Wirkung dieser an sich reizvollen Gasse der Fürther Altstadt nachhaltig. Dass die Bürgervereinigung mit ihrer Meinung über die se unglückliche Baumaßnah me nicht allein steht, zeigt die Reaktion des Landesamt für Denkmalpflege. Dr. Petzet, sei nes Zeichens oberster Denk malpfleger in Bayern, übte in einem Schreiben an die Stadt Fürth scharfe Kritik an der Zerstörung des alten Pflaster belags und der damit verbun denen Beeinträchtigung des gesamten Ensemble-Bildes.
Gleichzeitig forderte er die Stadt auf, möglichst rasch den originalen Zustand wiederherzustellen. Dieser Brief ist Beleg dafür, denselben Standpunkt ver tritt, den auch die Bürgerver einigung in dieser Frage ein nimmt. Ein Hoffnungsschimmer mag in der Erklärung aus München begründet sein und vielleicht steigt mit dem wach senden Interesse, das der Alt stadt zur Zeit entgegengebracht wird, auch das Interesse der zuständigen Behörde an der Erhaltung einer der schönsten Gassen ihrer Stadt. Immerhin haben private Bauvorhaben gezeigt, dass man „Moderni sierung“ von Altstadtvierteln auch anders betreiben kann als durch Zuschütten.
Schindelgasse, bald wieder wie einst? Vor Jahren gab's im Altstadt quartier furchtbare Aufregung über eine Wahnsinnstat des städtischen Tiefbauamts, ge nauer: über die Zerstörung des denkmalgeschützten, weil ab solut seltenen Sandsteinpflas ters in der Schindelgasse durch brutales Asphaltieren gleich sam über Nacht. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege und die
oben Holzgalerie von Königstraße 73 (Foto: HR) links Schindelgasse mit Blick auf die Königstraße (Foto: HR)
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Bürgervereinigung schossen mit scharfen Geschützen gegen diese durch nichts als durch Gedankenlosigkeit zu recht fertigende Maßnahme. Wenn die Bürgervereinigung auch in der Folgezeit mit weiteren Pro testen stillgehalten hatte, dann hieß das nicht, dass man sich mit den Tatsachen abgefun den und „halt wieder mal“ re signiert habe - nein: man war tete vielmehr auf eine güns tige Gelegenheit, erneut mit der Forderung nach Wieder herstellung des für den spezi fischen Charakter der Schin delgasse so wichtigen Pflaster belags anzukommen. Und diese Gelegenheit scheint nun da zu sein! Wur den doch im Zuge einiger Bau maßnahmen (vor allem beim Anwesen Nr. 13) große Stel