Seite:Altstadtblaeddla 042 2008.pdf/38

Diese Seite wurde noch nicht korrekturgelesen.

Altstadtverein Fürth

42/08

Einspruch •W'M >

Stadthalle Fürtk Dirk Rupp, 1. Vorsitzender der Bürgervereinigung

Die moderne Halle von Süd­ westen. (Foto: Stadthalle Fürth)

„Um den notwendigen Bau der Stadthalle voranzutreiben, in der auch Kongresse und Ta­ gungen stattfinden können, rege ich im Namen der Bürgerverei­ nigung Altstadtviertel St. Mi­

chael die Gründung eines För­ dervereins zur (Thematisierung unserer städtischen Kultur und der Erbauung der Stadthalle an. Es bedarf auch hier wieder z.B. im Falle des Stadttheaters, eines beispielgebenden Bürgersinns. Dies ist um so notwendiger, als der Stadtrat im letzten Jahr zwar die von mir beauftragte alternative Finanzierungspla­

nung für die Stadthalle ablehn­ te - einschließlich CSU-Fraktion - dem jedoch in diesem Jahr zustimmte, als der Antrag von der Erkenntnisfortschritte aufweisenden SPD-Fraktion gestellt wurde. Alternativen waren: normale haushaltsmäßige Finanzierung d.h. Verschuldung. Finanzie­ rung durch schon im Markt

befindliche Leasinggesell­ schaften. Finanzierung durch meinen Vorschlag vom „Leas­ ing in kommunaler Regie“. Die langfristig beste Mög­ lichkeit zur Finanzierung z.B. einer Stadthalle stellt aus ge­ samtwirtschaftlicher Sicht an­ gesichts der Grenzen der Staats­ verschuldung, der steuerli­ chen Belastbarkeit der Wirt­ schaft und der anhaltenden Verschwendung von Steuergel­ dern die Gründung von Ge­ sellschaften dar, in denen ne­ ben der Staatswirtschaft - in welcher Zusammensetzung auch immer - Firmen, Verbän­ de, Vereinen und/oder Einzel­ personen beteiligt sind. An ei­ ner so gearteten Gesellschaft auf Aktienbasis sollten sich im konkreten Fall neben dem Ak­ tionär Stadt Fürth solche Ver­ bände, Vereine, Firmen und Einzelpersonen beteiligen, die auch ein Interesse an einem Kongress- und Ausbildungs­ zentrum haben.“

Stellungnahme der Bürgervereinigung Altstadtviertel St. Michael zur Standortdiskussion über die geplante Stadthalle Zur allgemeinen und oft recht kontrovers geführten Debat­ te über den künftigen Stand­ ort der geplanten Fürther Stadthalle (Mehrzweckhalle) nimmt die Bürgervereinigung folgendermaßen Stellung: Die Hauptaufgabe der Bür­ gervereinigung Altstadtvier­ tel St. Michael ist von Anfang an die Erhaltung bzw. Wie­ derbelebung des historischen Fürther Altstadtkerns gewe­ sen. Anlass zu ihrer Gründung 1974/75 war bekanntlich die Absicht, zu verhindern, dass im Bereich nördlich der Kö­ nigstraße - im eigentlichen St. Michaels-Viertel also - eine ähnliche Sanierungswüste ent­ steht, wie wir sie seit vielen

36

Jahren im Quartier südlich der Königstraße vorfinden. Dass beide Altstadtbereiche unmit­ telbar historisch, städtebaulich und sozialgeographisch Zu­ sammenhängen und auch wei­ tere Entwicklungen bzw. bei­ der Anbindung an die übrige Innenstadt nicht voneinan­ der zu trennen ist, liegt auf der Hand. Schon deshalb begrüßt der Altstadtverein jede taug­ liche Art von Wiederbelebung auch im Sanierungsgebiet. Daher hat die Bürgerinitia­ tive nie einen Hehl aus ihrer Meinung zur Standortfrage ei­ ner Stadthalle oder eines ähn­ lichen kommunalen Zentrums gemacht und bereits in ihrem detaillierten Vorschlag Nr. 5

vom 21.11.1975 an die Stadt Fürth („Notwendige Forde­ rungen zur Berücksichtigung der spezifischen Altstadtsitua­ tion innerhalb des Innenstadt­ konzepts der Stadt Fürth“) ne­ ben Stadtentwicklungs- und Verkehrsfragen deutlich gefor­ dert: „Im Sanierungsgebiet sollte möglichst rasch die Errichtung eines städtischen öffentlichen Gebäudes nicht nur geplant, sonder in Form einer Stadt bzw. Mehrzweckhalle, eines Stadtwerkeverwaltungsgebäu­ des, einer Schule (als Ersatz für die Schule am Kirchenplatz) o.ä. realisiert werden. Die Stadt Fürth sollte hier für private In­ teressenten ein Exempel statu­

ieren und dadurch ein deut­ liches Zeichen zum Wieder­ aufbau innerhalb der jahrelang brachliegenden Sanierungs­ wüste setzen,.“ Konsequenterweise hat die Bürgervereinigung im Früh­ jahr 1976 (Altstadtbläddla vom Mai) durch ihren dama­ ligen Vorsitzenden Dirk H. Rupp „die Gründung eines Fördervereins zur (Thematisie­ rung unserer städtischen Kul­ tur und) Erbauung der Stadt­ halle“ angeregt (einschließlich konkreter Hinweise zur Finan­ zierung, z.B. „Leasing in kom­ munaler Regie“). Der Standpunkt der Bürger­ vereinigung ist also insoweit klar. Deshalb begrüßt sie auch