Altstadtverein Fürth
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Kommentar
Stadterneuerung braucht Kontinuität Aufgrund der historischen Dreiteilung Fürths und den damit verbundenen Spannungen konnte sich die Fürther Altstadt nicht wie andere Städte gleicher Größenordnung entwickeln.
Im 17. und 18. Jahrhundert ließ der Markgraf von Ansbach in seinem Herrschaftsbereich un mittelbar neben Nürnberger Besitz im Gänsberg-Viertel einfache Wohngebäude bauen. Auf sehr schmalen Grund stücken und den hierfür ty pischen Blocktiefen entstanden die meisten Gebäude. Durch die wirtschaftliche Situati on nach der Jahrhundertwen de wurden Freiräume in den Hinterhöfen zusätzlich durch Handwerksbetriebe weiterhin verkleinert. Für Luft und Son ne war durch diese enge Be bauung nicht viel Raum zu ge winnen. Nach einer Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg blieb
Fürth später vor weiteren Kriegszerstörungen weitge hend verschont, deshalb besit zen diese Häuser noch immer ihr ursprüngliches Aussehen. Sie sind aber kaum instand ge halten, nur teilweise unterkel lert und den Wohnbedürfnis sen unserer Zeit nicht ange passt. Das Erdgeschoss ist meist in heimischem Sandsteinmau erwerk gehalten, das Oberge schoß in Fachwerk errichtet. Altsubstanz in einer solchen Zusammenstellung und sol chem Zustand stellt eine Stadt planung vor große Aufgaben. Das Gänsberg-Viertel, Fürths erstes Sanierungsge biet, setzte sich aus solchen
einfachen Wohngebäuden zu sammen. Diese Städtebau lichen Missstände wurden dort im Zuge einer Flächensa nierung in den Jahren 1960 bis 1984 beseitigt. Mit der Sanierung des Gänsberg-Viertels wurde ein deut liches Zeichen gesetzt, wie ein her untergekommenes Quar tier wieder aufgewertet werden kann. Stadterneuerung ist aber kei ne neue Aufgabe. Seit es Städ te gibt, sind sie den sich wan delnden Wünschen und An sprüchen der ihrer Bewohner und veränderten Rahmenbe dingungen kontinuierlich an gepasst worden. Allerdings sind die Zeiträume, in denen
sich die bauliche Struktur ei ner Stadt ändert oder Ände rung bedarf, immer kürzer ge worden. Sie haben die Städ te zu immer schnelleren und komplizierteren Anpassungs leistungen gezwungen. Aus diesem Grund hat die Stadt Fürth das Konzept der Stadterneuerung fortgesetzt und auf das Gebiet „St. Micha el“ ausgedehnt. In den Jahren 1987 bis 1989 wurden vom Büro für Stadtpla nung und Architektur „Freie Planung 7“, Stuttgart, die vor bereitenden Untersuchungen durchgeführt. Wegen der Größe des Ge bietes wurde dabei vierstufig vorgegangen:
Vom Bürgerwunsch bis zur bürokratischen Verwirklichung (AB 20/1985)
D«r Bürger wünscht »ich «in« schlicht« und bürg«rfreundl>ch« An log«
Di« Verwaltung greift diese Anre gung freudig auf und trägt sie dem zuständigen Ausschuß vor
Die vom Bürger gewählten Abge ordneten machen einen Gegenvor schlag und beschließen, ein Plan verfahren einzuleiten
Di« Plonungsobteilung macht einen Entwurf, der allen gesetzlichen Be stimmungen entspricht und in der behördenmternon Abstimmung ohne Widersprüche gebilligt wird
Die Genehmigunasbehärd« nimmt in Anwendung der Novelle zum Bundesänderungsgesetz vom 32. X 1977 in der geänderten Fassung vom 25. 12. 1977 eine geringfügige Änderung des Pions vor
Nachdem olle bürokratischen Hür den genommen sind, wird der Plan von erfahrenen Praktikern der Be hörde in di« Tot umgesetzt.
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