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Altstadtverein Fürth

42/08

Altstadt-Weihnacht Erste Fürther Altstadt-Weihnacht auf dem Waagplatz Rückblick einer Aktiven kurz vor der Premiere

Im nunmehr abgelaufe­ nen Jahr hat eine „Arbeits­ gruppe Altstadt-Weihnacht“ innerhalb der Bürgervereini­ gung in zahlreichen gemein­ samen Sitzungen, aber auch in Einzelaktivitäten die kom­ plizierten, weil völlig neuen Vorbereitungen für den alter­ nativen Weihnachtsmarkt auf dem Waagplatz organisiert. Die Koordinatorin dieser Arbeitsgemeinschaft, Ingrid Burkert, erinnert sich - frei von aller protokollarischen Exaktheit - in einem subjek­ tiven, durchaus unvollstän­ digen Rückblick noch einmal an die Anfänge und alle dar­ aus resultierenden Unterneh­ mungen: „Als beim letzten Weih­ nachtsfest erstmals ein Christbaumaufdem Waagplatzaufge­ stellt worden war, wurde beson­ ders deutlich, was eigentlich schon immer klar war: Unse­ re Fürther Altstadt eignet sich besonders gut als Hintergrund zur Weihnachtsstimmung. Wer dann noch ein schö­ nes, aber nervenzerreißendes Durchwühlen-und-drücken im Stau des Nürnberger Christ­ kindlesmarktes hinter sich hatte, konnte sich unschwer eine eindrucksvolle Alternati-

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Elisabeth Haake, mit ihren Töchtern: Liselotte Penkert, Renate Haake mit Urkunde, die Ihren Einsatz würdigt

Herbert Hofmann, Ludwig Schmieg, Michael Eitel (Fotos: Repros AB 34/1999)

ve in unserer Altstadt vorstel­ len: klein, kreativ, non-profi­ haft und originell, gemütlich und vor allem unkommerziell. Ähnlich hatte man schon über unseren Grafflmarkt geurteilt. Warum sollte also Ähnliches nicht auch zu einer anderen Jahreszeit möglich sein! Nun, nachdem die Idee gebo­ ren war, musste sichergestellt sein, dass sie nicht als Konkur­ renzunternehmen zum bishe­ rigen Fürther Christkindles­ markt inszeniert werden wür­ de. Unser Weihnachtsmarkt musste so anders sein, dass er eine echte Alternative darstellt. Wir wollten nicht am Bedarf vorbeiplanen und befragten deshalb alle Geschäftsleute des Sankt-Michaels-Viertels und der näheren Um ge bung be­ reits im März 1980 um ihre Meinung

zu unserer Idee. Allseits posi­ tives Echo zeigte uns, dass von dieser Seite her der weihnacht­ liche Friede mehr als gewahrt sein würde. Die offizielle Ge­ nehmigung bei der Stadt Fürth wurde beantragt und schließ­ lich auch gewährt. Nun begann das .Brainstor­ ming': Wie, was, wann, wo und wie lange? Zeitpunkt und Dauer waren anfangs recht pro­ blematisch! Allmählich kris­ tallisierte sich aber heraus, dass wir nur die Kraft für ein paar Tage gegen Ende der Ad­ ventszeit haben würden. Da­ bei spielte die Überlegung eine Rolle, dass zu diesem Zeit­ punkt alle persönlichen weih­ nachtlichen Vorbereitungen im wesentlichen getroffen seien,undAktive wie Besucher et­ was mehr Ruhe und Zeit für die Altstadt­ Weihnacht aufbringen könnten. Dass das

10/1980

,Wo‘ nur mit Waagplatz be­ antwortet werden konnte, war bald klar. Beim ,Wie‘ wurde immer deutlicher, dass frän­ kische Musik mit .weihnacht­ lichem Touch' den Vorrang haben sollte. Wir sind heu­ te sicher, dass sich die nun tat­ sächlich beschlossenen Musik­ umrahmungen nicht nur hö­ ren, sondern auch sehen lassen können. Vierzehn Stände zum Sehen und auch zum Erstehen schöner Kleinigkeiten fürs Fest müss­ ten genügen. Sehen und Zuse­ hen bei den in diesen Ständen arbeitenden Handwerkern und Künstlern sollte jedoch nicht zu kurz kommen. Verkauft werden sollen vor allem selbstgefertigte .schöne Dinge'. Schließlich dachten wir auch an die in der Erinnerung an Weihnachten so wichtigen Ge­ rüche wie Lebkuchen, Plätz­ chen, Bratwürste, heiße Maro­ ni, Glühwein. In erster Linie wollten wir aber wieder einmal einen Bei­ trag dazu leisten, dass sich die Fürther mit ihrer Altstadt identifizieren und ein wenig stolz darauf sein können, dass so etwas wie unsere alternati­ ve Altstadt-Weihnacht mög­ lich ist.“

  • NN