Seite:Altstadtblaeddla 058 2025.pdf/10

Diese Seite wurde noch nicht korrekturgelesen.

1977 begrub das Tiefbauamt der Stadt Fürth das historische Sandsteinpflaster in der Schindelgasse unter grauem Teer. Der Grund: Die Schindelgasse war zu diesem Zeitpunkt noch nicht für den Autoverkehr gesperrt und wurde von vielen Autofahrern als Schleichweg genutzt. Das stieß den Anwohnern heftig auf, denn Auto auf Kopfsteinpflaster ergibt viel Lärm. Anstatt also die Straße für den Autoverkehr zu sperren, beruhigte sie die Schindelgasse durch ein geräuschärmeres Pflaster und nahm der Gasse noch mehr von ihrem historischen Flair. Der Altstadtverein und auch die untere Denkmalbehörde liefen gemeinsam mit den Anwohnern dagegen Sturm. Wer heute durch die Gasse läuft, wird keinen Asphalt mehr finden. Denn wie so oft: Die Stadt denkt und dann kommt das Leben dazwischen. 1981 waren nämlich vor der Schindelgasse 13 Rohre und elektrische Anschlusskabel zu verlegen. Der ungeliebte Asphalt wurde an einer kleinen Stelle aufgebrochen und das historische Kopfsteinpflaster kam hervor – unbeschädigt. Der Altstadtverein hatte es nun mit seiner Überzeugungsarbeit leichter und so entschied sich die Stadt, den leidigen Asphalt nun komplett zu beseitigen.

Schildbürgerstreich in der Schindelgasse 10

Altstadtverein Fürth

Nr. 58 – 2025

Lesen Sie weiter im ALTSTADTbläddla Nr. 03, S. 3 – 4 und Nr. 6, S. 13 sowie ALTSTADTbläddla Nr. 11, S. 19: https://www.altstadtverein-fuerth.de/altstadtblaeddla