m o v e k c ü r Eind g r e b s n ä G alten – PROLOG –
Heute geht es um ein kleines aber nützliches Bauwerk und um die Leute, die dafür viel Zeit verbracht haben, nämlich um unser Aborthäusla oder wie wir dazu gesagt haben: Doppelsitzer. Doppelsitzer deswegen, weil zwei Personen gleichzeitig nebeneinander sitzen konnten. Ein paar Balken mit Brettern zu einem Häuschen zusammengenagelt und über einer Sickergrube aufgestellt haben genügt, die Bedürfnisse der mehr als 50 Hausbewohner zufrieden zu stellen. Als Sitzfläche diente ein massives Brett, aus dem zwei halbwegs runde Löcher herausgeschnitten waren – nicht all zu groß –, so dass auch die Leute mit einem kleineren Ärschlein nicht in die Grube fallen konnten. Poliert war die Sitzfläche natürlich nicht. Man musste sich schon vorsichtig bewegen, wollte man den Doppelsitzer wieder unverletzt verlassen.
Damit jedoch eine gewisse Privatsphäre gegeben war, hat man zwischen den beiden Sitzflächen eine Holzwand eingebaut, aus der jedoch schon nach kürzester Zeit die Äste von selbst aus ihrer natürlichen Halterung fielen. Oder ob da vielleicht doch ein bisschen nachgeholfen wurde, um einen besseren Blickkontakt zum Nachbarn zu haben? K arl Eise n h ö f e r
Allmäächd – und desweng ham die des ganze Väddl abgrissn!
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Altstadtverein Fürth
Nr. 58 – 2025
Lesen Sie weiter im ALTSTADTbläddla Nr. 54 (2020/2021, S. 16 – 18): https://www.altstadtverein-fuerth.de/altstadtblaeddla