Seite:Kleeblatt-Radio 199205 001.pdf/11

Diese Seite wurde noch nicht korrekturgelesen.

11 die Sache natürlich nicht. Seine zehn Waggons Kohle tauschte Grundig dann gegen zehn Waggons Zement. Abermals bekam die Stadt Fürth ihren An­ teil, mit den restlichen fünf Waggons Zement baute Grundig dann seinen Betrieb in der Kur­ gartenstraße auf.

September 1947 Bis zum Steinbaracken wurden sechs errichtet. Der Umzug von der Jakobi nenstraße auf das neue Betriebsgelände konnte durchgeführt werden. Die Geschichte des Ra­ diovertriebs findet ihren Abschluß in der Herstellung des ersten kompletten Radios, wenn man einmal davon absieht, daß wohl auch die späteren Heinzelmann-Geräte nicht nur als Bausatz, sondern auch fertig montiert ausgeliefert wurden. Doch hier lag eine andere Konzeption zugrunde. Schon Ende 1946 begannen die Planungen für den "Weltklang". Ein Jahr später, im Oktober 1947, war der Drei-Weilenbe ­

reich-Vierkreis-Super produkti­ onsreif. Doch zunächst berei­ tete die Beschaffung von Röhren Probleme, da man sich mit der Nürnberger Firma TEKADE nicht einigen konnte. Sogar die Mög­ lichkeit einer eigenen Röhren­ fertigung wurde geprüft. Erst nachdem dieses Problem gelöst war, konnte man ab Februar 1948 den Weltklang produzieren.

Bis zur Währungsreform am 20. Juni 1948 wurden 1316 Welt­ klang-Radios gebaut. Wieviele davon für die relativ wertlose Reichsmark noch verkauft wur­ den. ist eine andere Sache. Si­ cher ging es auch bei Grundig erst nach der Währungsreform richtig los. Die Währungsreform brachte auch das Ende für den Radiovertrieb "RVF-Elektrotedhnische Fabrik, Inhaber Max Grundig", wie das Werk seit dem 1. August 1946 hieß. Am 7. Juli 1948 wurde die Fabrik in "Grundig Radio Werk GmbH" umbenannt.

Die ersten Baracken des Radiovertriebs an der Kurgartenstraße