Seite:Kompassmacher-Fuerth.pdf/25

Diese Seite wurde noch nicht korrekturgelesen.

Abb. 16: Die Mistgrube am Rennweg. Johann Christoph Clausner: 50 Prospecten von um Nürnberg gelegenen Ortschafften. Bild 19. Stadtbibliothek im Bildungscampus Nürnberg: Nor. K. 30 (1)

Die ersten vier Kinder der Stockerts, 3 Söhne und eine Tochter, wurden in Nürnberg geboren. Der erstgeborene Sohn Paul wurde aber nur zwei Wochen alt. Der zweitgeborene Sohn Johann Paul wurde später in Fürth Nachfolger seines Vaters als Kompassmacher. Der dritte Sohn Ludwig Heinrich starb mit 21 Jahren an „Auszehrung“. Bei seiner Bestattung wurde als Beruf „Mechanikus“ angegeben, wahrscheinlich ist er beim Vater in die Lehre gegangen. Taufpate des Ludwig Heinrich war der Schuhmacher Ludwig Heinrich Kleesattel gewesen, der seit 1788 Genannter des Größeren Rats der Stadt Nürnberg war.93 Die erste Tochter Brigitta Margaretha wurde von ihrer Großmutter mütterlicherseits über das Taufbecken gehalten. Fast 41 Jahre alt brachte Brigitta Margaretha im März 1819 eine uneheliche Tochter zur Welt, die den Namen ihrer jüngeren Schwester Kunigunda erhielt. Vater war der Bäckerssohn Johann Simon Metzler (23.05.1781–24.12.1842), der vermutlich mit Brigittas jüngerem Bruder Johann Philipp Lorenz befreundet war, 1815 war er jedenfalls Taufpate bei dessen Sohn Johann Simon gewesen. Metzler bekannte sich zur Vaterschaft, heiratete aber nicht Brigitta Margaretha, sondern vier Jahre später die Schreinerstochter Elisabetha Barbara Ruhmann (16.03.1791–?). Über das weitere Schicksal der Brigitta Margaretha ist nichts bekannt. Ihre Tochter Kunigunda war 1853 Taufpatin einer Tochter des Enkels Karl Sebastian Stockert. Die folgenden Zwillingstöchter wurden Anfang Mai 1781 in Fürth geboren, Stockert muss also um 1780 hierhergezogen sein. Bei den Taufeinträgen aller seiner in Fürth geborenen

Morgen Feld zweiter Klasse“. Intelligenz=Blatt des Rezat=Kreises. Ansbach: Brügel, XXXI. Stück vom 02.08.1815, Sp. 1125. 93 Roth, Johann Ferdinand: Das Verzeichnis aller Genannten des Größeren Rats zu Nürnberg. Nürnberg: Johann Georg Milbradt 1802. Reprint mit einem Kommentar von Peter Fleischmann und Manfred H. Grieb Neustadt (Aisch): Verlag für Kunstreproduktionen 2002, S. 175.

25