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Spätestens 1792 wohnte Beringer „auf dem Steig, in einem kleinen Häuschen“,9 das ist die heutige Jakobsstraße in der Nähe des Germanischen Nationalmuseums. In der Quartiergeldliste von 1798 sowie im Nürnberger Adressbuch von 1812 ist er als Besitzer des Hauses L 1002 [Jakobstraße 7] eingetragen.10 Bei seinem 1799 erfolgten Tod wohnte sein Onkel Georg Paul Seyfried ebenfalls „auf dem Steig“. Wahrscheinlich lebte er somit nicht nur in der Nachbarschaft der Beringers, sondern bei ihnen im Haus.

Abb. 1: Die heutige Jakobstraße. Im zweiten Haus auf der linken Seite befand sich früher die Werkstatt von David Beringer. Aufnahme des Autors

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So die Formulierung von Wilhelm Heinrich Wackenroder (1773-1798), der Beringer am 24.06.1793 besucht hat, siehe Wackenroder, Wilhelm Heinrich: Werke und Briefe. Heidelberg: Lambert Schneider 1967, S. 514–515. In Der Anzeiger: ein Tagblatt zum Behuf der Justiz, der Polizey und aller bürgerlicher Gewerbe, wie auch zur freyen gegenseitigen Unterhaltung der Leser über gemeinnützige Gegenstände aller Art. Gotha: Kaiserl. Reichs-PostAmt Nr. 146, 21.06.1792, Sp. 1185–1186 unterschrieb Beringer seine Anzeige über neue Globen mit: „David Beringer, Mechanicus und Kompasmacher in Nürnberg auf dem Steig“. Ähnlich lautet seine Unterschrift im folgenden Jahr: „David Beringer, in Nürnberg auf dem Steig“. Kaiserlich privilegirter Reichs-Anzeiger, Gotha, Nr. 63 vom 11.09.1793, Sp. 518–519. Auch in Christian Gottlieb Müllers Kurzer Beschreibung der Reichsstadt Nürnberg 1793, S. 225 wird er als „Compaßmacher aufm Steig“ vorgestellt. 10 Quartier-Geld-Beyträge: Berechnung der- von hiesig Löbl. Burgerschaft vom 1sten October 1797. bis 31sten Januar 1798. geleisteten Quartier-Geld-Beyträge und deren in beygefügter Liste enthaltenen Verwendung. Nürnberg: Georg Friedrich Six 3. Februar 1798, S. 56. Kleines Addreßbuch der Königlich Baierischen Stadt Nürnberg. Nürnberg: In Commission bei Johann Konrad Zunner 1812, S. 89. Vgl. Chandler, Vincent 1969 (wie Fußnote 5), S. 214; Grieb 1, 2007 (wie Fußnote 3), S. 115.

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