1819 wanderte er ab197 und eröffnete ein Geschäft in der Färberstraße 26.198 Am 26. Dezember 1818 heiratete Hiltner Magdalena Dorothea Forner (22.05.1800–?) aus Fürth.199 Carl Sebastian Stockert (13.09.1817–01.05.1889) Ehe
08.09.1845
Maria Margaretha Streicher 04.05.1814 –
Kinder: 1. Anna Johanna Susanna 2. Anna Maria Barbara 3. Johann Thomas 4. Kunigunda Carolina 5. Carl Johann Maximilian
29.08.1846 03.08.1847 26.06.1851 15.03.1853 13.02.1856
– – – – –
16.03.1881 24.09.1846 21.11.1868 25.11.1915 26.08.1853 12.12.1887
Nach seiner Lehre arbeitete Stockert wahrscheinlich noch bis 1843 als Geselle bei Hiltner, am 10. Mai 1843 legte er seine Prüfung ab.200 Im August 1845 wurde er offiziell als Kompassmacher in Fürth zugelassen. Im September 1845 heiratete er Margarethe Streicher, „eheliche Tochter des Johann Michael Streicher, Taglöhners zu Neundorf und dessen Ehefrau Anna Apollonia geb. Poppin“.201 Neundorf ist heute ein Ortsteil des nordwestlich von Neustadt an der Aisch gelegenen Marktes Sugenheim. 44 Jahre und 11 Monate alt, war der Schwiegervater Michael Streicher (22.11.1779–28.09.1824) Ende September 1824 an einer Entzündung gestorben. Die Schwiegermutter Maria Apollonia (26.10.1780–09.07.1836) war 56 Jahre und 8 Monate alt geworden und starb am 9. Juli 1836 bei einem unglücklichen Fall in der Scheune.202 Aus der Ehe von Karl Sebastian Stockert und Margarethe Streicher gingen zwei Söhne und drei Töchter hervor. Taufpatin der erstgeborenen Tochter war die Ehefrau eines Schreiners aus Windsheim, die zweite Tochter hielt eine Bauersfrau aus Sugenheim über das Taufbecken. Die erste Tochter wurde allerdings keinen Monat alt, die dritte Tochter kein halbes Jahr. Auch die zweite Tochter starb als 21-jährige lange vor ihren Eltern. Der zuletzt geborene Sohn Carl Johann Maximilian wollte 1873 nach Amerika auswandern. Er sollte bei seiner Schwägerin Anna Sehröder (Schröder?) in Milwaukee Arbeit finden, was sich aber auf Grund einer „Geschäftsstockung“ zerschlug.203 1884 war er Taufpate des Sohnes seines Bruder Johann Thomas, dabei wurde er als „Compaßmacher von hier“ bezeichnet, er ist also offenbar ins Geschäft seines Vaters mit eingestiegen. 31 Jahre alt geworden starb er drei Jahre später im Dezember 1887 als „ehel. Sohn des Compaßmachers Karl Stockert“. Er war ledig und wohnte noch bei seinen Eltern. Der somit einzige überlebende Sohn Johann Thomas gründete später mit seinem Vater die Firma C. Stockert und Sohn und führte das Geschäft ins 20. Jahrhundert.
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Stadtarchiv Fürth: Fach 10 / H-J 16. Stadtarchiv Nürnberg A 4/III Nr. 1073; Stadtarchiv Nürnberg A 4/III Nr. 3797; Stadtarchiv Nürnberg C 7/II Nr. 2555. Die Adresse Färberstraße 26 ist schon 1819 bei seiner Heirat angegeben, sie findet sich auch im Gemeinnütziges und vollständiges Address-Buch für die Stadt Nürnberg von 1837, S. 270 sowie im Vollständigen Adreß-Buch und Handlungsschematismus der Stadt Nürnberg von 1846, S. 62. 199 Allgemeines Intelligenz-Blatt der Stadt Nürnberg 72, 02.01.1819, S. 9. Druckfehler: 1819 statt 1818. 200 Stadtarchiv Fürth: Fach 18a / S. 167, Bl. 24. 201 Stadtarchiv Fürth: Fach 18a / S. 167, Bl. 28. 202 Stadtarchiv Fürth: Fach 18a / S. 167, Bl. 33. 203 Stadtarchiv Fürth: Fach 18a / S 855a. 198
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