Schnellweg südlich der Einfahrt Eltersdorf gespanntes Band und gab damit die vier Fahrbahnen in beiden Richtungen frei. Die SpVgg kam im Pokal-Wettbewerb im Augsburger Rosenaustadion über ein 0:0- Unentschieden nach Verlängerung nicht hinaus. So kam es einige Tage später zum Wiederholungsspiel im Fürther Ronhof. Dienstag, 18. Juli 1972 Linda Marshall, dem Fernsehpublikum bekannt durch die Serien „77 Sunset Strip“ und „Tammy, das Mädchen vom Hausboot“, besuchte im Schwarzen Kreuz in Fürth eine Veranstaltung der „Baha`i-Gemeinde“. Die Schauspielerin gehörte dieser Religion an und reiste als „Botschafterin des Friedens“ in Europa umher. Die Ex-Schüler des Abiturientenjahrgangs 1947 trafen sich nach 25 Jahren wieder an ihrer ehemaligen Schule, die jetzt „Hardenberg-Gymnasium“ hieß. Beim Rundgang durch das Gebäude besuchte man auch den „Zeichensaal 2“, in dem 1947 das Abitur geschrieben wurde und der sich jetzt als hochmodernes Sprachlabor präsentierte. Die Baufirma Schmauss und Amm baute an der Würzburger Straße zwei viergeschossige Wohnhäuser mit 24 Eigentumswohnungen. Jetzt wurde Richtfest an den Rohbauten gefeiert. Mittwoch, 19. Juli 1972 Das Fürther ABR hatte erstmals ein Schiff gemietet und segelte von um 19.40 Uhr von Fürth aus mit 200 Tanzfans an Bord nach Erlangen. Die schwimmende Tanzparty bot zwischen Beat und Tango diverse Bordüberraschungen. Da die Schleuse in Kriegenbrunn um 22 Uhr Feierabend machte, musste man rechtzeitig umkehren und sah kurz vor 23 Uhr wieder die Positionslichter des US-Flugplatzes in Atzenhof. Die „Siedlervereinigung Ronwald“ feierte ihr 40-jähriges Jubiläum im Saal des Grünen Baum. Trotz Hafeneinweihung und Schnellstraßeneröffnung war OB Scherzer auch einer der Festredner. Im Juni 1932 hatte man zwischen Erlanger Straße und Stadelner Weg mit dem Bau von Siedlungshäuschen begonnen. Selbst- und Nachbarschaftshilfe standen in dieser Zeit großer Arbeitslosigkeit und Not im Vordergrund. 22 Siedler „der ersten Stunde“ wurden für 40-jährige Mitgliedschaft geehrt. Donnerstag, 20. Juli 1972 Vorerst blieb die Entlastung der Fürther Innenstadt vom Verkehr aus. Während auf dem neuen Frankenschnellweg zwischen Nürnberg und Erlangen gähnende Leere herrschte, staute sich in Fürth der Durchgangsverkehr. Die Autofahrer hatten die neue Straße noch nicht angenommen. Stadtverwaltung und Polizei appellierten deshalb an die Autofahrer, die neue Schnellstraße auch zu nutzen. Im Sommerbad am Scherbsgraben waren mehr als 500 Schüler und Schülerinnen in 60 Durchgängen am Start. Die Wettkämpfe der Fürther Volksschulen erbrachten prächtige Leistungssteigerungen. Unter der Leitung von Alfred Ruckriegel, Fachberater für Leibeserziehung beim staatlichen Schulamt, nahm die Veranstaltung einen reibungslosen Verlauf. Der Aufwärtstrend beim Schwimmnachwuchs war nicht zuletzt ein Verdienst der neuen Schwimmgemeinschaft aus den Vereinen SpVgg und TV Fürth 1860. Im Pokal-Wiederholungsspiel gewann die SpVgg im Ronhof vor 3000 Zuschauern gegen den FC Augsburg in der Verlängerung mit 3:0 Toren. Für Fürth trafen Puscher, Detsch und Heubeck. Damit war man eine Runde weiter. Freitag, 21. Juli 1972 Das Fürther Stadtarchiv veranstaltete in der „Wintrans-Halle“ am neuen Fürther Hafen eine Ausstellung unter dem Motto „Vom alten zum neuen Kanal“. Schon nach wenigen Tagen seit der Eröffnung hatten schon knapp 10.000 Personen die Ausstellung gesehen. Alle mittelfränkischen Schwimmvereine sagten zu, je eine Mannschaft mit 13 Aktiven zu stellen. Das in den 20er Jahren so beliebte Staffelschwimmen im Kanal zwischen Kriegenbrunn und Fürth sollte wieder aufleben. Doch OB Scherzer zog die Notbremse: Das trübgraue Wasser war zu schmutzig. Umweltverschmutzung verhinderte das spektakuläre Kanalschwimmen. Im Fürther Filmprogramm zur Monatsmitte u.a.: „Roman Polanski Macbeth“ mit Jon Finch und Martin Shaw (Admiral), „Die Sex-Sklavinnen von Schloss Porno“ mit Janine Reynaud und Anny Nelsen (Bambi), „Die rechte und die linke Hand des Teufels“ mit Terence Hill und Bud Spencer (City) sowie „Black Angels: Die sich selbst zerfleischen“ mit Frank Donato und Linda Jackson (Park). Samstag, 22. Juli 1972 Die brütende Hitze machte den Fürthern mehr und mehr zu schaffen. Bei amtlich gemessenen 31,6 Grad im Schatten war nun der erste Todesfall zu verzeichnen. Ein 78-jähriger Rentner brach auf dem Fürther Friedhof morgens tot zusammen.
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