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(Admiral), „... aber Jonny“ mit Judy Winter, Hannelore Elsner und Horst Buchholz (Bambi), „Nevada Smith“ mit Steve McQueen und Karl Malden (City) sowie „Die siegreichen Schwerter des goldenen Drachen“ mit Chen Sisi und Su Tang (Park). Samstag, 7. Juli 1973 Fürths Torwartidol Peter Löwer eröffnete in der Rosenstraße eine Pilsbar. Trainer Heinz Elzner sandte ein Telegramm vom Trainerlehrgang aus der Sportschule Hennef zur Eröffnung. Nach dem Training erschienen Mannschaft und Präsidium zur Einweihung. Kleeblatt-Keeper Löwer offerierte Biere aus aller Welt, sogar aus China. Vor dem Einbau der Pilsbar befand sich hier der „Getränkemarkt Israel“. In Fürth fand vom 7. bis 15. Juli das Sommerfest auf der Hardhöhe statt. Das vom Stadtverein Hardhöhe organisierte Fest lockte damals Tausende von Besuchern an. Höhepunkt war wie alljährlich der Bunte Abend am Mittwoch der Festwoche. Im Stadtteil Unterfarrnbach kam es zu einer spektakulären Bürgerversammlung, die in lauten Tumulten endete. Man stand kurz vor Handgreiflichkeiten. Der SPD-Distriktsprecher war als Diskussionsleiter völlig überfordert, als es um die Umlage der Kosten für der Umstellung der elektrischen Anschlüsse von den früheren Freileitungen auf Erdkabel ging. Die finanzielle Belastung wollten viele Anwohner nicht mittragen. Montag, 9. Juli 1973 OB Scherzer eröffnete mit dem Dirigieren des bayerischen Defiliermarsches das Sommerfest auf der Hardhöhe. Zum Frühschoppen am Sonntag war das Festzelt mit 6000 Besuchern voll besetzt. Auch eine Folklore-Gruppe aus der Patenstadt Paisley mit Dudelsackpfeifern in schottischer Tracht wurde gesichtet. Die Fürther setzten ihre Vorbereitungsspiele für die neue Regionalligasaison fort: Die Kleeblättler hauten dem FC Strullendorf mit 10:3 - Tore durch Dennerklein (3), Grabmeier (2), Jäger (2) sowie Ammon, Bergmann und Detsch und dem TSV Velden mit 11:0 - Tore durch Dennerlein (2), Detsch (2), Klaus (2) sowie Plößl, Grabmeier, Ammon, Schöpe und Jäger – jeweils den Kasten voll. Dienstag, 10. Juli 1973 Bürgermeister und Landräte ließen sich im Hubschrauber über das Hainberggelände in Oberasbach fliegen. Man wollte das Gelände aus der Vogelperspektive auf sich wirken lassen, denn es drängte die Entscheidung, ob die Verbindungsstraße West über den Hainberg verlängert werden sollte mit einem Anschluss an die B 14. Die ursprüngliche Forderung, das gesamte Hainberggelände aufzulösen, kam nicht in Betracht, da der Landkreis Fürth nicht in der Lage war, der Bundeswehr ein Ersatzgelände zu stellen. Die Dambacher Leichtathleten hatten ein sehr erfolgreiches Wochenende hinter sich. Mit den letzten Titelgewinnen erhöhte sich die Zahl der gewonnen bayerischen Meisterschaften auf 41! Stars waren natürlich die Geher mit Dr. Herbert Meier, Dr. Werner Hupfeld, Alwin Reng und dem „weltbesten Spaziergänger“ Bernd Kannenberg. Mittwoch, 11. Juli 1973 Eine Bierbar mit dem eigentümlichem Namen „Im Schrank“ öffnete in der Amalienstraße 37. Zwar gab es nur kleine Imbisse, aber dafür umso mehr Getränke und dufte Musik. Insbesondere die jüngere Generation stürmte täglich das Lokal. Vorher hieß das bis dahin wenig frequentierte Etablissement noch traditionsgemäß „Zum alten Fritz“. 13 amerikanische Studenten und Studentinnen wohnten bei Fürther Gastfamilien. Auf Einladung der Hans-BöcklerSchule nahmen die Amerikaner an dem Austauschprogramm „Experiment in International Living“ teil. Dabei studierten sie den „german way of life“. Wie lebte man wohl in Fürth aus der Sicht von Amerikanern? Kleines Jubiläum: Die Tierkörperbeseitigungsanstalt Mattecka verbreitete weiterhin unangenehmen Gestank, insbesondere im Stadtteil Eigenes Heim. In einem Leserbrief an die FN erinnerte man daran, dass die erste Protestveranstaltung gegen Mattecka vor genau fünf Jahren stattgefunden hatte und der Betrieb der Firma trotzdem bis heute weiterlaufe. Donnerstag, 12. Juli 1973 Rechtzeitig zum Ende des Schuljahres traf eine „mobile Verkehrsschule“ bei der Verkehrswacht Fürth ein. Jetzt konnte man das Gefährt in Ruhe testen und den neu eingeführten Lehrplan für Verkehrserziehung ab dem neuen Schuljahr umsetzen. Die Anschaffung der Jugendverkehrsschule kostete der Stadt 58.000 DM. Sie enthielt Fahrräder, Go-Karts, Ampeln, Verkehrszeichen und Übergänge. Der Frankenschnellweg (heute A 73) mit seinem Abschnitt auf Fürther Stadtgebiet konnte damals wie jedes Autobahnstück beliebig schnell befahren werden. Doch immer mehr Anlieger und Vorort-Stadträte forderten insbesondere aus Lärmschutzgründen eine Beschränkung der Geschwindigkeit. Die Fürther Polizei war dagegen, da sie die schwierige Überwachung fürchtete und die Verkehrssicherheit auf der schnurgeraden Straße nicht gefährdet war. In einer Kampfabstimmung von 8:6 wurde der Antrag auf Drosselung der Geschwindigkeit auf 120

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