zu Dr. Lebbe ans Helene-Lange-Gymnasium und war dort schon stellvertretender Schulleiter. Der „pädagogische Technokrat“ Kopp stand für moderne Schulversuche sowie Ausweitung der Schülerzahl um jeden Preis. Alarmbriefe an Bundesverkehrsminister Dr. Lauritzen: Die besorgniserregende Verkehrssituation in Mittelfranken belastete nicht nur die wenigen Straßen, sondern im besonderen Maße auch die Wirtschaft. IHK sowie die Städte Nürnberg, Fürth, Erlangen und Schwabach forderten deshalb den raschen Bau einer Autobahn bis nach Stuttgart. Mittwoch, 22. August 1973 Die Innere Mission der Stadt Fürth ging mit großem Eifer an den Neubau eines Altenwohnheimes. Dieses sollte an der Jahnstraße 15 entstehen. Der Neubau mit fünf Geschossen war zwischen dem schon bestehenden Sophienheim und dem Jugendwohnheim geplant. Der Trakt sollte einmal 67 Altenheim- und zwölf Pflegeheimplätze enthalten. Das bayerische Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung sicherte für das 4,4Mio-DM-Objekt eine Zuwendung in Höhe von stolzen 810.000 DM zu, davon 270.000 DM in Form eines Darlehens. Der Verkehrsverein Fürth gab eine Broschüre mit dem Titel „Fürth – die Stadt des Sportes“ heraus. Die reich bebilderte Schrift gab in gedrängter Form aber dennoch sehr übersichtlich Aufschluss über die vereinseigenen und städtischen Sportplätze, Sporthallen, Schwimmbäder, Reit-, Schieß-, Tennis-, Sportkegelanlagen sowie über den neuen Trimmpfad im Stadtwald. Donnerstag, 23. August 1973 In einem Leserbrief an die FN beklagte man sich über die Untätigkeit Fürther Behörden, die Wasserratten in den Gewässern des Stadtparks zu bekämpfen. So würden Entenküken beim ersten Ausflug angenagt werden, um anschließend eines qualvollen Todes zu sterben. Freitag, 24. August 1973 Die Fürther Wirtschaft bekam die Auswirkungen des fallenden Dollars zu spüren: Erhielten die amerikanischen Soldaten 1968 noch 4,-- DM für einen Dollar, so waren es 1972 nur noch 3,22 DM, im August 1973 gar nur noch 2,41 DM. In den Fürther Geschäften blieb die amerikanische Kundschaft immer mehr aus, die Gaststätten vermeldeten einen starken Besucherrückgang und die Taxifahrer klagten in der Südstadt über lange Standzeiten, da etliche Soldaten sich ein Fahrrad zugelegt hatten und auf Taxifahrten verzichteten. Da die Dienstzeiten der GIs sich in den letzten Jahren verlängert hatten, schafften sie sich auch häufiger ein eigenes Auto an. Anlässlich der Ernennung zum Außenminister der Vereinigten Staaten von Amerika sandte die Stadt Fürth dem bisherigen Präsidentenberater Henry Kissinger ein Glückwunschtelegramm, das von OB Scherzer und BM Stranka unterzeichnet war. Man gratulierte herzlich. Die ersten Karpfen kamen in den Verkauf: Mit einer Anzeige in den FN warb die Fischgroßhandlung Alex Pförtner (vormals Fischerei Schmidtkunst) in der Unteren Fischergasse 6 ab 25. August um den Kauf von frischen Aischgründer Karpfen. Samstag, 25. August 1973 Im Münchner Deutschen Museum war anlässlich einer Sonderschau eine „Me 17“ aus dem Jahre 1924 zu sehen. Dieses älteste noch existierende Messerschmitt-Flugzeug stammte aus der in Atzenhof beheimateten „Sport-FlugGmbh Fürth“. Mit der aus Holz und Stoff konstruierten Maschine wurden in Atzenhof Flugschüler ausgebildet. Atzenhof war damals das Mekka der fränkischen Flugwelt. Die Galerie Schwertl am Grünen Markt präsentierte Collagen des in Großhabersdorf wohnenden Nürnberger Künstlers Wolfgang Engel. Dessen Materialien waren Gipsflächen, Zinkbleche, Drähte, Glasnadeln und seltene Papiere. Montag, 27. August 1973 Mit allem Nachdruck reklamierten Bürger und Politiker erneut die Schaffung eines hochwasserfreien Talüberganges zwischen Mannhof und Vach. Der gegenwärtige Zustand, so Abgeordnete in einem „Brandbrief“ an die Oberste Baubehörde in München, würde von der Bevölkerung als „lebensbedrohend“ angesehen werden. Zu den Kirchweihen in Stadeln und Unterfürberg gab es „Jahrhundertwetter“. Die Bierzelte waren gerammelt voll. Höhepunkt in Stadeln war der traditionelle Kirchweihzug am Sonntag, an welchem 22 Gruppen mit rund 300 Mitwirkenden teilgenommen hatten. Die SpVgg erreichte in ihrem Heimspiel im Ronhof gegen den FSV Frankfurt vor 5000 Zuschauern ein 2:2Unentschieden. Tore für Fürth durch Unger und Grabmeier. Damit belegte man nach vier Spielen Platz sieben der Tabelle. Dienstag, 28. August 1973
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