23 Uhr endete. Donnerstag, 14. März 1974 Die Fürther Polizei nahm acht Diebe fest, die in einer Fürther Arzneimittel-Großhandlung etwa 70.000 Tabletten gestohlen hatten, um sie als Drogen an amerikanische Soldaten zu verkaufen. In Verbindung mit Alkohol entstanden dabei rauschähnliche Zustände, die auch zum Tod führen konnten. Mehrere US-Soldaten waren daran gestorben. Eine Baubetreuungsfirma, die eine Frankfurter Finanzgruppe vertrat, zeigte sich an einer Grundstücksfläche von 30.000 bis 40.000 qm nahe der Schnellstraße interessiert. Angeblich standen Investoren bei Fuß, um dort ein Einkaufszentrum zu schaffen. Vorstufen zu den heutigen Märkten Selgros und Ikea? Die Stadt Fürth lehnte zunächst einmal ein derartiges Angebot ungeprüft ab. Zur Jahreshauptversammlung des FSV Stadeln fanden sich viele Mitglieder ein, da auch Neuwahlen ausgeschrieben waren. Aushängeschild war die Fußballmannschaft, die in der A-Klasse den 13. Platz belegte. Aufgrund der Vereinsentwicklung benötigte man unbedingt ein drittes Spielfeld, deshalb verhandelte man mit der Stadt Fürth über ein kommunales Grundstück in unmittelbarer Nachbarschaft. Freitag, 15. März 1974 Die Acht-Monats-Bilanz der Aktion „Rette dein eigenes Leben“ konnte als absolut großartig bezeichnet werden. Neben den „rollenden“ Spenden der Spielwarenfabrik BIG (ein Krankenwagen) sowie der Firma Grundig und der „Abendzeitung“ (je ein Notarztwagen) waren durch Aktionen verschiedener Fürther Organisationen noch 130.000 DM zusammengekommen. Davon wurde technisches Gerät für das Fürther Krankenhaus angeschafft, darunter erstmals ein Defibrillator. Die Fürther Polizei konnte vier Jugendliche festnehmen, die auf Grund von Einbrüchen in Gartenhäuser und Keller ein Leben in Saus und Braus führten. In einer einzigen Woche brachten sie es auf 14 Einbrüche. Im Fürther Filmprogramm zur Monatsmitte u.a.: „Zwei Trottel an der Front“ mit Franco Franchi (Admiral), „Die Gewaltigen“ mit Kirk Douglas und John Wayne (Bambi), „Sie nannten ihn Plattfuß“ mit Bud Spencer und Alberto Maria Merli in der dritten Woche (City) sowie „Das Lied von Mord und Totschlag“ mit Anthony Quinn und Franco Nero (Park). Samstag, 16. März 1974 Fürths Verkehrsplaner Prof. Karl Schaechterle referierte vor dem Bauausschuss des Fürther Stadtrates. Der Europakanal hatte die Verkehrssituation gewaltig verändert. Schaechterle empfahl den Fürther Stadtvätern den möglichst schnellen Bau der Südwesttangente, die bei Inbetriebnahme zu einer spürbaren Entlastung von Flut- und Maxbrücke führen werde. Ferner empfahl er eine Weiterführung der Nordspange bis nach Stadeln. Foto-Quelle befand sich damals weiter auf Expansionskurs. Sichtbarer Ausdruck war das neue Foto-QuelleZentrum in Nürnberg-Langwasser, ein Objekt von 20 Mio DM. Das größte Fotolabor Europas beherbergte ein Jahreskapazität von 70 Millionen Farbbildern. Foto-Quelle hatte damals einen Marktanteil von 22% am deutschen Fotoeinzelhandel. Aufgrund der steilen sportlichen Entwicklung der Handballdamen des TV Fürth 1860 befand sich die gesamte Abteilung im Aufwärtstrend. 1. Vorsitzender Erwin König konnte von über hundert Neuzugängen in der Jahreshauptversammlung berichten. Montag, 18. März 1974 Unter der Leitung des früheren Fürther Stadtarztes Dr. Kläß besuchte eine Delegation des bayerischen Arbeitsministeriums das Fürther Krankenhaus. Um Flickwerk zu vermeiden, empfahl man nach der Begehung eine große Lösung in Form eines Neubaus von Untersuchungs- und Behandlungstrakt. Man rechnete mit Baukosten in Höhe von 51 Mio DM. München signalisierte hohe Zuschüsse, befand sich das Fürther Krankenhaus räumlich doch auf dem Stand von 1928. Richtfest für den ersten Bauabschnitt des Fürther Schulzentrums am Tannenplatz: Vor rund 3000 Schülern aus Helene-Lange-Gymnasium, Hans-Böckler-Schule und Maischule wurde der Richtkranz hochgezogen. Bis zum Schuljahresbeginn 1974/75 sollten nach Ende des ersten Bauabschnitts 18 Klassenzimmer und diverse Fachräume zur Verfügung stehen. Dann könnte man endlich wieder zu einem normalen Stundenplan zurückkehren und der Schichtunterricht hätte ein Ende. Die SpVgg erlitt beim 212. Derby im Ronhof vor 13 500 Zuschauern gegen den 1. FC Nürnberg eine 0:1Niederlage. Trotz der Schlappe blieb man auf Rang zwölf der Tabelle. Dienstag, 19. März 1974 Neuer Rekord: Zum 23. Mal brachen Vandalen in die Sportgaststätte des ASV Fürth an der Magazinstraße ein. Es
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