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bisherige Vorsitzende Günther Käckenhoff aus beruflichen Gründen sein Amt niederlegte, führte nun der ehemalige Gummersbacher Handballer und Quelle-Direktor Ernst Berndt den TV Fürth 1860. Heftige Diskussionen waren den neu beschlossenen happigen Beitragserhöhungen (Monatsbeitrag nun 7,50 DM statt 5,-- DM) vorangegangen. Die Mitgliederzahl betrug nun 3900. Das ausgebaute Sportzentrum in Dambach war gegenwärtig 5,2 Mio DM wert. Die Fürther Arbeiterwohlfahrt verzeichnete einen Aufwärtstrend. Anlässlich der Kreiskonferenz konnte Geschäftsführer Adolf Meister einen Mitgliederstand von 2500 Mitgliedern verkünden. Für die AWO Fürth wurde Fritz Rupprecht wiederum zum 1. Vorsitzenden gewählt. Der am 17. September 1973 begonnene Bau des Altenheimes in Burfarrnbach galt damals schon als ein Meilenstein in der Geschichte des Kreisverbandes. Die SpVgg kam nach sechs Niederlagen in fremder Umgebung zu einem 1:0-Sieg beim VfR Bürstadt. Das Tor für Fürth erzielte Dennerlein. Damit verbesserte man sich auf Rang elf der Tabelle. Dienstag, 26. März 1974 Ein erstmals im Rahmen von Stadtmeisterschaften ausgetragenes „Jedermann-Schwimmen“ brachte den Veranstaltern einen großen Erfolg: 236 Einzelstarter und 40 Familien mit je drei Startern errangen Urkunden. Mehrere hundert Zuschauer sahen im Fürther Hallenbad darüber hinaus Wettkämpfe, die teilweise gute Leistungen brachten. Der katholische Kirchenbauverein Heilige Dreifaltigkeit Stadeln hatte ein volles Haus, als er zugunsten des Kirchenneubaus ein musikalisch-folkloristisches Unterhaltungsprogramm auf die Bühne der Volksschulaula stellte. Diverse Ehrengäste sowie viele Muttis und Omas geizten nicht mit Beifall und Spenden. Anlässlich der Generalversammlung blickte die kgl. priv. Schützengesellschaft auf etliche Erfolge zurück. Herausragend dabei war das mittelfränkische Bundesschießen, das sowohl finanziell als auch sportlich ein großer Erfolg war. Daneben gab es weitere Ereignisse wie z.B. das Königsschießen oder das Viktualienschießen. Hanskarl Locker wurde für zwei weitere Jahre in seinem Amt als 1. Schützenmeister bestätigt. Stadttheater Fürth: „Moral“, Komödie von Ludwig Thoma (Schweizer Tourneetheater). Mittwoch, 27. März 1974 Der Computer des Bayerischen Statistischen Landesamtes spuckte die Verteilung der Schlüsselzuweisungen aus. Der Landkreis Fürth und die Gemeinden des Landkreises erhielten 1974 etwas mehr als im Vorjahr, die Stadt Fürth ging leer aus. 1973 hatte man noch 132.964 DM erhalten. Kaum eingezogen, wich man schon in neue Geschäftsräume aus: Dem Teppichhaus Bonakdar genügten die Geschäftsräume im Erdgeschoss des Sparkassenhochhauses an der Maxstraße nicht mehr. Jetzt zog man in den großen Laden in der Schwabacher Straße 33 gegenüber dem Kaufhaus Woolworth. Schlag auf Schlag ging es in der Fürther Schulbauszenerie. Von der „Schwand“ (Februar) eilte OB Scherzer Wochen später zum Richtfest ins Schulzentrum „Tannenplatz“ und jetzt nach Oberfürberg, wo die Halbzeit für den dortigen Grundschulneubau (später „Adalbert-Stifter-Schule“) eingeläutet wurde. Insgesamt 7,11 Mio DM wurden alleine dort verbaut. Davon entfielen 5,045 Mio DM auf die reinen Baukosten. Donnerstag, 28. März 1974 Nach dem beendeten Umbau des Fürther Stadttheaters wechselte der Verein „Freunde des Fürther Theaters“ von der materiellen zur ideellen Seite. Der Verein schlug in einer Denkschrift die Intensivierung der Werbung vor, um das Fürther Gastspieltheater gegenüber den Bühnen in Nürnberg und Erlangen klar abzuheben. Dazu wollte der Verein etwa 150.000 DM zur Verfügung stellen. Schließlich sei die Zahl der Abonnenten gegenüber der Kurzspielzeit zurückgegangen. Ein Rohrbruch verwandelte die Unterfarrnbacher Straße in eine Kraterlandschaft. Das Wasser drückte den Asphalt nach oben und überschwemmte den gesamten Unterfarrnbacher Festplatz. Der Verkehr musste umgeleitet werden. Stadttheater Fürth: „Pünktchen und Anton“, Jugendstück von Erich Kästner (Fränkisches Theater Schloss Maßbach). Freitag, 29. März 1974 Der „Verein zur Förderung eines selbstverwalteten Jugend-Kommunikationszentrums“ legte dem Stadtrat und der Fürther Stadtverwaltung einen Plan zum Umbau des Jugendhauses Lindenhain vor. Nach den Vorschlägen des Vorsitzenden Reiner Bienk war der Einbau einer Diskothek, einer Bierstube sowie im Freien die Einrichtung eines Werkhofes und eines Biergartens vorgesehen. Die Diskothek könne man mit geringen finanziellen Mitteln in den Schnittpunkt der beiden Gebäudeflügel einbauen. Die Fürther Friseurinnung informierte ihre Mitglieder im Kolpingsaal über die neuesten Trends der Haarmode. Die langen Mähnen waren bei Männern und Frauen out! Die Herren wurden von langen Koteletten und Bärten befreit. Kurze Haare mit pflegeleichten Frisuren lagen im Trend von „Classic modern“, wie man die neue Haarmode bezeichnete.

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