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Bei den Anmeldungen zur Grundschule war von Geburtenrückgang nichts zu spüren. 1275 Anmeldungen lagen nach Ablauf der Frist vor (1973 waren es 1268). Mit 660 waren die Jungen gegenüber den 615 Mädchen in der Überzahl. Mittwoch, 15. Mai 1974 Der Verkehrsausschuss des Fürther Stadtrates beauftragte die Stadtverwaltung, einen Vorschlag zur Einrichtung einer dauerhaften Fußgängerzone auszuarbeiten. Diese sollte dann nach Beendigung der Fürther Kirchweih eingerichtet werden, die Zustimmung des Stadtrates vorausgesetzt. Stadttheater Fürth: „Die Fledermaus“, Operette von Johann Strauß (Deutsches Tourneetheater München). Donnerstag, 16. Mai 1974 Erstmals gab es Musik im Burgfarrnbacher Schloss. Zwar sang der Gesangverein 1865 sonst auf dem Schlossvorplatz, doch strömender Regen öffnete den Besuchern das Portal. Die Nürnberger Bäckerposaunen und die Burgfarrnbacher Sänger weihten somit die Überakustik des Treppenhauses ein. Der Reitverein St. Georg veranstaltete am Wochenende das bisher größte Fürther Reitturnier. Über 200 Teilnehmer mit 166 Pferden waren am Start. Schöne Frauen, edle Pferde und harte Männer gaben sich ein Stelldichein. Bester Fürther Reiter war wieder einmal mehr Manfred Roth. Fusion der Landsparkassen: Die Geldinstitute Kreissparkasse Fürth, Sparkasse Cadolzburg, Stadtsparkasse Zirndorf sowie die Stadtsparkasse Langenzenn schlossen sich zur „Vereinigten Sparkasse im Landkreis Fürth“ zusammen. Man begann mit einer Bilanzsumme von 325 Mio DM. Damit lag man unter den 150 bayerischen Sparkassen auf Rang 25, in Mittelfranken sogar an 7. Stelle. Die von der Fusion betroffenen Banken durften den bisherigen Namen im Untertitel weiterführen. Freitag, 17. Mai 1974 In der Galerie Schwertl am Grünen Markt stellten die Künstler Milan Wirth (Linolschnitte), Wolfgang Kleinschmidt (lyrische Abstraktionen) und Helma von Feldmann (Materialbilder aus Styropor) aus. Gebremste Verteuerung: Der Fürther Stadtrat beschloss eine moderate Erhöhung der Kanalgebühren von 20 Pfennige pro Kubikmeter Wasser. Ursprünglich forderten die Stadtwerke einen Sprung von 60 auf 95 Pfennige. Die letzte Preiserhöhung der Kanalgebühren stammte aus dem Jahr 1970. Im Fürther Filmprogramm zur Monatsmitte u.a.: „Der blauäugige Bandit“ mit Terence Hill und Gabriele Tinti (Admiral), „Ruf der Wälder“ mit Hans Jürgen Bäumler und Johanna Matz (Bambi), „Der Clou“ mit Robert Redford und Paul Newman“ (City) sowie „Die Blutsbrüder des gelben Drachen“ mit David Chiang und Ti Lung (Park). Samstag, 18. Mai 1974 Nach Jahren des Nichtverreisens unternahm die SPD-Stadtratsfraktion wieder einmal eine Studienfahrt. Samt Anhang besuchte man Prag. Am Grenzübergang Waidhaus-Rozvadov musste man eine Wartezeit von zwei Stunden hinnehmen. Der deutsche Botschafter Dr. Ritzel empfing die Fürther Delegation. Dann folgten knappe drei Tage Besichtigungen in Prag und Vororten, ehe es per Bus wieder gen Fürth ging. Trainingslager in einem ehemaligen Piratennest: Die Leichtathleten des TV Fürth 1860 bereiteten sich wie schon im Vorjahr im jugoslawischen Ulcinij gründlich auf die neue Saison vor. Stundenlanger Regen und lästige Windböen konnten Langstrecklern und Sprintern nichts anhaben. Dafür wurden Freundschaften umso stärker vertieft. Die meisten Bäder in der Region hatten nun geöffnet: Die Fürther bevorzugten neben dem Scherbsgrabenbad in der Region u.a. auch das Strudelbad in Hersbruck, das Felsenbad in Pottenstein, das Zirndorfer Freibad oder das Großhabersdorfer Schwimmbad im Bibertgrund. Stadttheater Fürth: „Mary Stuart“, historische Szene von Wolfgang Hildesheimer (Schauspieltruppe Zürich). Montag, 20. Mai 1974 Die Arbeiterwohlfahrt startete auf der Fürther Freiheit und in der Innenstadt eine Großtombola, deren Erlös vor allem dem neuen Altersheim in Burgfarrnbach zukommen sollte. Haupttreffer unter den 24.000 Gewinnen war ein Auto. Neue Hiobsbotschaft für die Autofahrer: Nach der Komplettsperrung der Königstraße zwischen Grünem Markt und Rathaus wurde jetzt auch noch die Brandenburger Straße zwischen Bäumen- und Königstraße gesperrt. Auch hier sollte der Fahrbelag einschließlich der Straßenbahnschienen dem Niveau des Königsplatz-Durchbruches angepasst werden. In der als Umleitung dienenden engen Alexanderstraße herrschte daher täglicher Stau. Der „Verein Fürther Kaufleute“ wählte mit Hans-Jürgen Haken einen neuen Vorsitzenden. Hermann Fiedler übernahm den Posten des 2. Vorsitzenden. Die bisherige „Werbegemeinschaft Fürth“ wurde in den Verein überführt. Ziel des Vereins war es, durch Konzentration aller Kräfte des Fürther Handels und Gewerbes, mehr

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