ausgleichendes Naturell machte ihn zum stets gesuchten Partner und Schlichter. Montag, 30. Dezember 1974 Opfer einer Eifersuchtstat wurde ein 34-jähriger Fürther. Seine bisherige Freundin erschoss ihn in der gemeinsamen Wohnung am Ronhofer Weg mit einer Pistole. Danach wollte sie die 20-jährige Nebenbuhlerin töten, doch die Pistole hatte Ladehemmung. Daraufhin verständigte man Rettungsdienst und Polizei. Conny Wagner und seine Bandmitglieder brachten eine neue Langspielplatte mit dem Titel „Conny Wagner Sextett – live“ heraus. Die sechs Musiker setzten für die 13 Hits alle ihre 37 Instrumente ein, sangen und produzierten Gags in dem Stil, der sie zu einer der besten deutschen Show-Kapellen werden ließ. Zu einer Versammlung hatte das „Vollkommiz“ eingeladen. Anlass waren die Geldsorgen und der innere Zustand der jugendlichen Initiativgruppe. Dabei wurde die Vermutung geäußert, die Stadt Fürth werde die „Kommiz-Sache“ bald absägen. Eine Diskussion kam wegen der schlechten Organisation kaum zustande und so ließ man sich schon bald mit überlauter Musik berieseln. Dienstag, 31. Dezember 1974 Quelle-Konzernchef Konsul Dr. h.c. Gustav Schickedanz vollendete am 1. Januar sein 80. Lebensjahr. Die FN widmeten seinem Lebenswerk deshalb breiten Raum. Der große Sohn der Stadt war immer seiner Heimat verbunden gewesen, wie zahlreiche Stiftungen und hochherzige Spenden zeigten. Am 10. Dezember 1959 erhielt Schickedanz bereits die Ehrenbürgerwürde verliehen. Stadttheater Fürth: „Der Trauschein“, Lustspiel von Ephraim Kishon (Schweizer Tourneetheater). Bekannte Fürther, die 1974 aus dem Leben schieden: Elisabeth Meyer-Spreckels (83), CSU-Stadträtin und Trägerin der Goldenen Bürgermedaille, Vorsitzende des Deutsch-Evangelischen Frauenbundes; Hans Braun (85), Rektor, FDP-Stadtrat, trieb den Bau der Fürther Bäder voran; Jean Mandel (63), Vorsitzender der Fürther jüdischen Kultusgemeinde, Senator, Unternehmer; Franz Swoboda (52), SPD-Stadtrat und im Kreisvorstand der Fürther SPD; Fritz Wienroeder (74), Journalist und jahrzehntelanger Leiter der Lokalredaktion der „Fürther Nachrichten“; Ludwig Leis (62), Kommunalpolitiker im Fürther Landkreis, gehörte 28 Jahre lang dem Zirndorfer Stadtrat an, davon mehr als die Hälfte dieser Jahre als 2. Bürgermeister.
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