Computer vom Typ „TA 10/3“ an der Schule. Stadttheater Fürth: „Das schlecht behütete Mädchen“, Ballett von Ferdinand Herold (Hessisches Staatstheater Wiesbaden/Bamberger Symphoniker). Samstag, 1. März 1975 Die Vorarbeiten zur Umstellung auf russisches Erdgas liefen in Fürth auf vollen Touren. Bisher hatte man 28.000 Gaskunden beraten und dabei 15 von 22 Bezirken abgearbeitet. Nur etwa 20% der begutachteten Geräte mussten auf den Schrottplatz. Eine Spezialfirma aus dem Ruhrgebiet unterstützte die Fürther Stadtwerke. Pro Woche wurden 3000 bis 4000 Geräte neu eingestellt. Problem: nicht Deutsch sprechende Gastarbeiter. Stadttheater Fürth: „So eine Liebe“, Schauspiel von Pavel Kohout (Bühne 64 Zürich). Montag, 3. März 1975 Die Fürther Landwirtschaftsschule an der Jahnstraße feierte ihr 75-jähriges Bestehen. Zum Festakt im Geismannsaal kam sogar Bayerns Landwirtschaftsminister Dr. Eisenmann. Außerdem erwiesen zahlreiche Gäste aus Politik und Verwaltung der Schule und ihrem Absolventenverband ihre Reverenz. Das Frühlingsfest an der Schwabacher Straße gegenüber dem Lohnert-Spielplatz öffnete wieder für eine Woche seine Pforten. Erstmals war dort eine fahrbare Bratwurstfabrik zu sehen, wo die Besucher das Entstehen dieser fränkischen Spezialität beobachten konnten. Die SpVgg gewann ihr Heimspiel im Ronhof vor 13.000 Zuschauern gegen den Karlsruher SC mit 4:2. Tore für Fürth durch Hofmann, Bopp (2) und Heubeck. Damit verbesserte man sich auf Rang 17 der Tabelle. Dienstag, 4. März 1975 Die Fürther „Sanierungssorgen“ in der Altstadt wurden auch „höchsten Ortes“ präsentiert. Dr. Dieter Haack (Staatssekretär im Bundesministerium für Raumordnung, Städtebau und Bauwesen) hielt im Sanierungsgebiet Umschau. Er sah die Zukunft des Sanierungskonzeptes nicht mehr in so düsteren Farben wie die Fürther Stadtväter. Auch die Modernisierungszuschüsse seien noch nicht im gewünschten Maße abgerufen worden. In den Wandelgängen des Fürther Stadttheaters regte sich wieder Kulturleben. Die Fürther Gesellschaft der Kunstfreunde stellte 29 Gemälde Fürther Maler aus, darunter Werke von Karl Dörrfuß, Julius Graumann, Heinrich Kuchenreuther, Karl Hemmerlein, Josef G. Kemmeter, Fritz Lang, Hans Langhojer, Willi Lass, Johannes Schopper, Wilfried Nelke, Hermann Luschner und Georg Weidenbacher. Mittwoch, 5. März 1975 Bereits ab dem zweiten Schuljahr wurde an den Fürther Volksschulen Schwimmen zum Pflichtfach. An einem Hallenschwimmfest der Mädchen der Jahrgänge 1964-67 beteiligten sich im Hallenbad Stadeln 115 Mädchen der Fürther Volksschulen. Rocker-Krieg in der Fürther Theaterstraße: Zwei Rockerbanden bekämpften sich mit Ketten und Messern. Die Polizei musste mit 15 Beamten und sieben Streifenwagen die Streithähne trennen. Zwölf gewalttätige Rocker wurden festgenommen. Der Dollar an der Devisenbörse war auf den bisher tiefsten Kurs aller Zeiten abgesunken. Der Mittelkurs fiel auf 2,2825 DM. Als Ursachen galten die pessimistische Einschätzung der amerikanischen Wirtschaft sowie die Ankündigung der arabischen Ölländer, Rechnungen nicht mehr auf Dollars lauten zu lassen. Donnerstag, 6. März 1975 Weil der Kamin der ehemaligen Geismann-Brauerei baufällig war und wegen Einsturzgefahr abgerissen werden musste, begann der „Poculator“ mit viertägiger Verspätung. Ehrengäste und Künstler der ersten Tage mussten unverrichteter Dinge wieder abziehen. Als Ersatz für die ausgefallenen Tage gab es erstmals auch an den Sonntagen „Poculator-time“. Zur Unterhaltung spielte wieder das Ochsenfurter Blas- und Showorchester German Hofmann. Die ärgerliche Verkehrsfalle an der Ausfahrt Poppenreuth der Schnellstraße wurde nun beseitigt. Zur Sichtverbesserung wurden an den beiden Ausfahrten neue Signallampen gesetzt, so dass Irrtümer für Kraftfahrer ausgeschlossen waren. Unter den 961 Fürther Grubenbesitzern herrschte nicht nur wegen ihrer Grubeninhalte dicke Luft. Nachdem die Stadt Fürth wegen jährlich sinkender Grubenzahl die Entleerung in private Hände übertragen hatte, gab es nun Ärger über die Preise. Statt 30,50 DM pro Kubikmeter verlangten die privaten Abfuhrbetriebe bis zu 98,-- DM. Freitag, 7. März 1975 Das Modehaus Fiedler beteiligte sich an der Aktion „Näh mit – sei schick“. Aus diesem Anlass wurde eine
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