Spezialabteilung für Modestoffe eingerichtet, in der geschultes Fachpersonal beriet. Die Kunden erhielten hier auch Schnitte und Accessoires. Bei der Umstellung von Herden und Boilern auf russisches Erdgas tauchte so manches noch funktionsfähige, aber nicht mehr umrüstbare Museumsstück auf. Statt dem Schrotthändler erhielten manchmal die Stadtwerke das Erinnerungsstück. Das Präsidium der SpVgg entschied, ab 15. März (Derby gegen den 1. FC Nürnberg) kein Flaschenbier mehr im Ronhof zu verkaufen. Man wollte zerschlagene Flaschen und Scherben auf dem Spielfeld nicht mehr hinnehmen. Stattdessen gab es jetzt Dosenbier. Im Fürther Filmprogramm zum Monatsbeginn u.a.: „Der Teufel in Miss Jonas“ mit Marianne Dupont und Christa Free (Bambi) sowie „King Kong, der Dämon aus dem Weltall“ mit Katsuhiko Sasaki und und Hiroyuki Kawase (City). Stadttheater Fürth: „Ballade vom Eulenspiegel“, Stück von Günther Weisenborn (Der grüne Wagen). Samstag, 8. März 1975 Die Arbeiterwohlfahrt veranstaltete jetzt einen „Tag der offenen Tür“ für die Öffentlichkeit. Jetzt konnte man das neue Alten- und Pflegeheim an der Fürst-Pückler-Limburg-Straße in vollem Betrieb erleben. Roland Kühn, Leiter des Staatlichen Schulamtes im Landkreis Fürth, wurde zum Oberschulrat befördert. Damit war er für 22 Schulen im Landkreis mit 279 Klassen und mehr als 10.000 Schüler und 350 Lehrer zuständig. Auch in Fürth wurde der Weltgebetstag festlich begangen. In der St.-Michaels-Kirche wurde der Gottesdienst gemeinsam von Frauen katholischen, evangelischen und methodistischen Bekenntnisses gestaltet. Die Liturgie lief nach koptisch-orthodoxem Ritus ab, das gemeinsame Lied stammte aus Ägypten. Im Kunstschaufenster der Commerzbank in der Rudolf-Breitscheid-Straße stellte der Maler Josef G. Kemmeter einige seiner Bilder aus. Die Tuschezeichnungen des in München geborenen Malers zeigten überwiegend Landschaftsmotive aus der Region. Stadttheater Fürth: Konzert Slawische Philharmonie. Montag, 10. März 1975 Schwester Marie Stumpf, der gute Geist des Kinderheimes St. Michael, wurde 80 Jahre alt. In über 50 Berufsjahren hatte sie über 1000 Buben aufgezogen. Bei Andachten spielte sie immer noch auf dem Harmonium. Die Lehrerstochter aus dem Oberfränkischen dachte nicht ans Aufhören. Jedes Wochenende wurde auf dem Gelände zwischen Ludwigbrücke, Friedhofsteg und ehemaligem Schießanger demonstriert, dass Fürth noch immer eine Stadt des Sports war. Viele Privatmannschaften tummelten sich dort auf den Jedermann-Fußballfeldern. Da hatte Italsud Fürth genauso Hausrecht wie Espagnol Fürth. Die SpVgg kam in ihrem Auswärtsspiel beim FC Schweinfurt 05 zu einem 0:0-Unentschieden. Damit belegte man Platz 16 der Tabelle. Dienstag, 11. März 1975 In der Galerie Schwertl am Marktplatz stellte der Galerist, Maler und Grafiker Otto Schwertl seine eigenen Werke aus. Die Serigraphien wirkten wie bunte Bilderrätsel, deren Grundelemente in anderer Zusammensetzung stets ein neues Bild ergaben. Die Kreiskonferenz der Arbeiterwohlfahrt würdigte die Verdienste ihres ersten Vorsitzenden: Das neue Alten- und Pflegeheim in Burgfarrnbach sollte den Namen „Fritz-Rupprecht-Heim“ tragen. Man betonte, dass man mit der Inbetriebnahme letztlich auch der Stadt Fürth geholfen habe. Die Außenanlagen des Sportzentrums der 60er wurden vollkommen erneuert. So wurden vier Flutlichtmasten mit insgesamt 32.000 Watt installiert, eine achtbahnige Kunststoffbahn aus Tartan aufgebracht sowie das alte Wirtschaftsgebäude abgerissen. Die Arbeiterwohlfahrt wurde von der Resonanz des „Tags der offenen Tür“ völlig überrascht. Mehr als 5000 Besucher stürmten das neue Alten- und Pflegeheim zur Besichtigung. Sie kamen mit Pkw, öffentlichen Verkehrsmitteln und Sonderbussen ins Grafenwäldchen nach Burgfarrnbach. Jetzt dachte man laut über eine Wiederholung nach. Mittwoch, 12. März 1975 Rundherum zufrieden zeigten sich die Mitglieder des FSV Stadeln bei der obligatorischen Jahreshauptversammlung. Zurückzuführen war diese Gefühlslage durch die Zusage der Stadt Fürth für ein drittes Spielfeld. Die dreijährigen hartnäckigen Verhandlungen hatten sich für den Sportverein gelohnt. Ecke Wiesen- und Georgenstraße überquerte jetzt eine breite Fußgängerbrücke die neue Schnellstraße nach Erlangen. Die Wölbung des Bogens war so eindrucksvoll, dass die FN von einem „Schluckauf der Straße“ sprachen. Einen Kirchenmusiktag konnten die Fürther nun auch zu Hause veranstalten: Der Verein zur Kirchenmusikpflege
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